Abbott und die Generalsekretärin der Weltgesundheitsbehörde (WHO) kommen überein, die Verfügbarkeit von Kaletra/Aluvia (Lopinavir/Ritonavir) auszudehnen
Geschrieben am 10-04-2007 |
Abbott Park, Illinois (ots/PRNewswire) -
- Abbott senkt den Preis für Kaletra/Aluvia in Ländern mit niedrigem und niedrig-mittlerem Einkommen auf 1.000 USD
Abbott (NYSE: ABT) und Margaret Chan, Generalsekretärin der Weltgesundheitsbehörde (WHO), sind übereingekommen, Kaletra/Aluvia (Lopinavir/Ritonavir) Kapseln und Tabletten in den Entwicklungsländern einer grösseren Zahl von Patienten durch ausgewogene Massnahmen verfügbar zu machen und gleichzeitig die weitere, langfristige biopharmazeutische Forschung und Entwicklung voranzutreiben. Im Interesse der Weltgesundheit war die Generalsekretärin Chan an Abbott herangetreten, um gemeinsam zu erörtern, wie unter Beibehaltung des Anreizes, neue Medikamente zu entwickeln, die Erschwinglichkeit und der Zugang verbessert werden könnten.
Um dem Bedarf derjenigen Länder zu entsprechen, die sich für eine Ausweitung der HIV/AIDS-Behandlung einsetzen, wird Abbott den Regierungsstellen von über 40 Ländern mit niedrigem bis niedrig-mittlerem Einkommen (bemessen an den Kriterien der Weltbank) sowie nichtstaatlichen Organisationen einen neuen Preis von 1.000 USD pro Patient und Jahr einräumen. Dieser Preis liegt unter dem aller derzeit weltweit auf dem Markt befindlicher Generika des Medikaments und liegt ca. 55 Prozent unter dem derzeitigen Durchschnittspreis in den betreffenden Ländern.
Abbott wird unverzüglich Gespräche mit einzelnen Ländern aufnehmen, in denen die Patente von Abbott anerkennt werden, um - dank des neuen Preises - möglichst vielen Patienten zu Kaletra/Aluvia Kapseln und Tabletten zu verhelfen.
Abbott ergreift diese Massnahme, um den Zugang zu HIV-Medikamenten zu verbessern und um auf die Preisdiskussion zu reagieren. Es verbessert die Erschwinglichkeit und behält gleichzeitig das System bei, das die Entdeckung neuer Medikamente überhaupt erst ermöglicht. Es muss Patente für Wissenschaftler und Erfinder geben, damit es einen Anreiz für nachhaltige Forschung und Entwicklung gibt. Ohne dieses System gäbe es die Wundermittel nicht, derer sich die Welt heute erfreut.
Insbesondere Thailand betreffend schätzt und anerkennt Abbott den Vorschlag der Generalsekretärin Chan, dass noch weitere Arbeit geleistet werden muss, um mit der thailändischen Regierung eine Einigung zu erzielen. In der Zwischenzeit bleiben die Kaletra-Kapseln in Thailand erhältlich und werden im Weiteren ebenfalls zum neuen Preis verfügbar sein.
Derzeit sind Kaletra-Kapseln in 118 Länder zugelassen, sodass es sich um das weltweit am meisten zugelassene HIV-Medikament handelt. Die Kaletra/Aluvia-Tabletten werden nach Abschluss des Zulassungsverfahrens in über 150 Ländern zugelassen sein.
Informationen zu Kaletra/Aluvia
Kaletra (Lopinavir/Ritonavir) ist in Kombination mit anderen antiretroviralen Wirkstoffen zur Behandlung HIV-1-infizierter Erwachsener und Kinder im Alter über 2 Jahren indiziert.
Die grösste Erfahrung mit Kaletra stammt vom Einsatz des Mittels bei antiretroviral-naiven Patienten. Daten zu bereits stark mit Proteasehemmern vorbehandelten Patienten stehen nur begrenzt zur Verfügung. Es gibt auch nur Teilergebnisse zu Salvage-Therapien bei Patienten, die auf eine Kaletra-Therapie nicht ansprachen.
Die Entscheidung, Kaletra zur Behandlung bereits mit Proteasehemmern vorbehandelter HIV-1-Patienten einzusetzen, sollte aufgrund einer individuellen Prüfung der viralen Resistenz und der Anamnese des Patienten erfolgen. Kaletra wird für Kinder im Alter unter 2 Jahren wegen mangelnder Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit nicht empfohlen.
Wichtige Sicherheitshinweise
Kaletra sollte Patienten, die allergisch auf die aktiven Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile des Medikaments reagieren bzw. Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz nicht verabreicht werden.
Kaletra darf nicht zusammen mit Astemizol, Terfenadin, Midazolam, Triazolam, Cisaprid, Pimozid, Amiodaron, Mutterkornalkaloiden (z.B. Ergotamin, Dihydroergotamin, Ergonovin und Methylergonovin), Arzneimitteln, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) und Vardenafil enthalten, eingenommen werden. Kaletra sollte nicht zusammen mit Lovastatin, Simvastatin, Rifampicin, Fluticason oder anderen Glukokortikoiden verabreicht werden.
Die gleichzeitige Gabe von Efavirenz, Nevirapin, Nelfinavir oder Amprenavir mit Kaletra 400/100 mg Tabletten wird nicht empfohlen. Sollte die gleichzeitige Gabe dieser Wirkstoffe mit Kaletra klinisch indiziert sein, so sollte eine Steigerung der Kaletra-Dosis auf zweimal täglich 600/150 mg Tabletten erwogen werden. Da jedoch die Sicherheit hoher Kaletra-Dosen bisher nicht etabliert ist, sollte, falls Kaletra 600/150 mg Tabletten zweimal täglich verabreicht werden, die Sicherheit streng überwacht werden.
Besondere Vorsicht ist geboten, falls Patienten, die Kaletra einnehmen, Sildenafil oder Tadalafil verschrieben wird. Die gleichzeitige Gabe von Kaletra und Tadalafil oder Sildenafil führt voraussichtlich zu einer wesentlichen Verstärkung der mit PDE5-Hemmern einhergehenden Nebenwirkungen wie Hypotonie, Synkopen, visuelle Wahrnehmungsstörungen und langanhaltende Erektionen.
Besondere Vorsicht ist bei der Verschreibung von Kaletra mit Medikamenten geboten, die bekanntermassen QT-Intervallverlängerungen hervorrufen wie Chlorpheniramin, Quinidin, Erythromycin oder Clarithromycin.
Der Ethinylestradiol-Spiegel kann bei gleichzeitiger Gabe von oralen, auf Estrogen beruhenden Verhütungsmitteln und Kaletra sinken. In diesem Fall sollten andere bzw. ergänzende Verhütungsmassnahmen ergriffen werden.
Beachten Sie bitte die ergänzenden, länderspezifischen Verschreibungsinformationen und Empfehlungen.
Es wurde bei Patienten, die Kaletra einnahmen, von Fällen von Pankreatitis berichtet, u.a. bei denjenigen, die eine Hypertriglyceridemie entwickelten.
Kaletra ist bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz kontraindiziert. Patienten mit einer chronischen Hepatitis B oder C, die mit einer antiretroviralen Kombinationstherapie behandelt werden, haben ein erhöhtes Risiko, schwere, eventuell tödlich verlaufende Lebernebenwirkungen zu entwickeln. Diese Patienten sollten überwacht werden und falls eine Verschlechterung der Lebererkrankung festgestellt wird, sollte eine Unterbrechung bzw. der Abbruch der Behandlung in Erwägung gezogen werden. Bei Patienten, die Proteasehemmer einnehmen, wurde von verstärkten Blutungen (bei Hämophiliepatienten), einem erneuten Ausbruch bzw. einer Verschlechterung eines Diabetes mellitus und der Hyperglykämie berichtet.
Die antiretrovirale Kombinationstherapie wurde mit einer Umverteilung des Körperfetts (Lipodystrophie) bei HIV-Patienten in Zusammenhang gebracht. Die langfristigen Auswirkungen dieser Phänomene sind derzeit nicht bekannt.
Die Behandlung mit Kaletra hat zu einer manchmal ausgeprägten Erhöhung des Gesamtcholesterin- und Triglyzerid-Spiegels geführt, der deshalb vor und während der Behandlung kontrolliert werden sollte. Bei HIV-Patienten, die unter einer schweren Immunabwehrschwäche litten, wurde ab Beginn der antiretroviralen Kombinationstherapie eine Wiederbelebung des Immunsystems festgestellt. Obwohl die Ätiologie als multifaktoriell gilt (und u.a. Kortikosteroid-Gabe, Alkoholkonsum, schwere Immunabwehrschwäche, erhöhten Body-Mass-Index umfasst), wurden speziell bei Patienten mit fortgeschrittener HIV-Erkrankung bzw. nach langanhaltender antiretroviraler Kombinationstherapie, Fälle von Osteonekrose festgestellt.
Zum derzeitigen Zeitpunkt der Entwicklung stehen nur wenige Daten zur Kreuzresistenz der selektierten Viren während eine Behandlung mit Kaletra zur Verfügung.
In den klinischen Studien mit Kaletra zeigten sich mittelschwere bis schwere Nebenwirkungen, die möglicherweise bzw. wahrscheinlich auf Kaletra zurückzuführen waren. Dazu zählten: Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, anormaler Stuhlgang, Verdauungsstörungen, Blähungen, gastrointestinale Störungen, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Hautausschläge, Lipodystrophie und Erschöpfung. Bei Kindern im Alter von 2 Jahren und darüber war das Sicherheitsprofil analog zu dem, das bei Erwachsenen festgestellt wurde.
Informationen zu Abbott
Abbott ist ein globales, breitgefächertes Gesundheitsversorgungsunternehmen, das sich mit der Entdeckung, Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von pharmazeutischen und medizinischen Produkten, u.a. in den Bereichen Ernährung, Medizintechnik und Diagnostik, befasst. Das Unternehmen beschäftigt 65.000 Mitarbeiter und vermarktet seine Produkte in über 130 Ländern.
Die Pressemitteilungen von Abbott sowie weitere Informationen finden Sie auf der Firmenwebseite unter http://www.abbott.com.
Webseite: http://www.abbott.com
Originaltext: Abbott Laboratories Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=21683 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_21683.rss2
Pressekontakt: Melissa Brotz, Büro: +1-847-935-3456, Mobiltelefon: +1-847-772-2761 oder Jennifer Smoter, Büro: +1-847-935-8865, Mobiltelefon: +1-847-772-4631 oder für Financial Community: Larry Peepo, Tel.: +1-847-935-6722, alle bei Abbott
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