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Studie räumt mit Mythos von "Generation Praktikum" auf

Geschrieben am 11-04-2007

Hamburg (ots) - Die so genannte "Generation Praktikum" hat nach
den Ergebnissen einer bundesweiten Studie weit bessere Jobchancen als
bislang angenommen. Nur jeder achte Fachhochschul- und nur jeder
siebte Universitäts-Absolvent macht nach dem Abschluss ein Praktikum,
berichtet die ZEIT auf Basis einer neuen Untersuchung der HIS
Hochschul-Informations-System GmbH. Bundesbildungsministerin Annette
Schavan sagt der ZEIT über die "Generation Praktikum, "dass die
tatsächliche Lage besser ist als die gefühlte".

HIS hat für die deutschlandweit erste repräsentative Studie zu dem
Thema fast 12 000 Mitglieder des Absolventenjahrgangs 2005 befragt.
Auftraggeber war das Bundesbildungsministerium. Als "Generation
Praktikum" waren Universitätsabgänger der vergangenen Jahre
bezeichnet worden, von denen nach Medienberichten angeblich viele
keine Arbeitsplätze finden und die sich daher mit schlecht bezahlten
Praktika durchschlagen müssten.

Tatsächlich jedoch arbeitet nur ein Prozent aller Absolventen ein
Jahr nach dem Examen noch als Hilfskraft. Bei den
Hochschulabsolventen von einer "Generation Praktikum" zu sprechen,
erscheine daher "nicht gerechtfertigt", sagt HIS-Mitarbeiter Kolja
Briedis der ZEIT: "Die Aufregung und die Ängste, die unter Studenten
und Jungakademikern grassieren, wirken angesichts der beobachteten
Wirklichkeit arg übertrieben."

So seien neun Monate nach dem Ende des ersten Praktikums gerade
noch sechs Prozent der Fachhochschul- und vier Prozent der
Uni-Absolventen arbeitslos. "Ein Hochschulabschluss ist immer noch
die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit", sagte Briedis.

Allerdings sind die Unterschiede zwischen den Fachrichtungen
auffällig: 34 Prozent der Geisteswissenschaftler und 21 Prozent der
Architekten starten ihre berufliche Karriere als billige oder sogar
kostenlose Hilfskraft, unter Elektrotechnikern oder
Lebensmitteltechnikern ereilt dieses Schicksal lediglich zwei
Prozent. Frauen machen häufiger nach dem Studium Praktika als Männer
(bei Universitätsabsolventen 18 Prozent gegenüber 12 Prozent).

Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 16 vom 12. April senden wir
Ihnen gerne zu.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
(Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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