Rheinische Post: DGB fordert Pflegezeit für Angehörige
Geschrieben am 13-04-2007 |
Düsseldorf (ots) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert eine unbezahlte Pflegezeit. Arbeitnehmer, die gebrechliche Angehörige betreuen müssen, sollen "kurzfristig" eine sechsmonatige Auszeit nehmen können.Dies geht aus einem noch unveröffentlichten Eckpunkte-Papier des DGB hervor, aus dem die "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) zitiert. Ähnlich wie bei der Elternzeit sollen die Betroffenen Kündigungsschutz genießen. Zudem soll es einen Rechtsanspruch auf Teilzeit geben, der "für die gesamte Dauer der Pflegebedürftigkeit des Angehörigen" bestehe. Der Deutsche Gewerkschaftsbund zielt mit seinem Vorstoß in die gleiche Richtung wie die Sozialminister der Länder. Sie hatten sich im November in einem gemeinsamen Beschluss ebenfalls für eine Pflegezeit ausgesprochen. "Mit der Einführung einer Pflegezeit für Angehörige wollen wir einen wichtigen Beitrag leisten, damit häusliche Pflege künftig weiter gestärkt und ohne berufliche Nachteile verbunden ist", sagte Saarlands Sozialminister Josef Hecken (CDU) der Zeitung. Der Anspruch auf Pflegezeit solle mindestens ein Jahr bestehen - mit der Möglichkeit, um weitere zwei Jahre zu verlängern. Hecken betonte weiter: "Wir müssen gesellschaftlich ein deutliches Zeichen setzen, dass wir pflegende Angehörige nicht mit ihrem Schicksal allein lassen, sondern diesen Anerkennung und Unterstützung zukommt."
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