Börsen-Zeitung: Ebners leeres Versprechen, Kommentar zur Übernahmeschlacht um Converium von Daniel Zulauf
Geschrieben am 13-04-2007 |
Frankfurt (ots) - Mit seinem Bericht hat der Converium-Verwaltungsrat die Tonlage in der Abwehrschlacht gegen die Avancen des französischen Konkurrenten Scor verschärft. Brancheninsider, Analysten und andere interessierte Kreise erhalten neue Nahrung für ihre Befürchtung, dass der Kampf zwischen den beiden Rückversicherern eskaliert und damit nur Aktionärswert vernichtet wird.
Der Converium-Verwaltungsrat schreibt, dass die Gesellschaft bis zu 800 Mill. Dollar Prämien verlieren könnte, wenn Scor erfolgreich wäre. Das wären 40% des Prämienvolumens! Sicher ist diese Schätzung hoch gegriffen. Fast jeder Standardrückversicherungsvertrag enthält ein Kündigungsrecht im Fall eines Kontrollwechsels, benutzt wird die Klausel aber nur sehr selten.
Etwas allzu dramatisch ist wahrscheinlich auch die Aussage eines nicht namentlich zitierten Converium-Managers, der einem Schweizer Wirtschaftsmagazin kürzlich sagte, dass gleich ein Viertel der ganzen Belegschaft die Kündigung einreiche, wenn Scor-Chef Denis Kessler bei Converium das Zepter übernehmen sollte.
Natürlich sind die Franzosen intelligent genug, die warnenden Stimmen ernst zu nehmen. Kessler betont bei jeder Gelegenheit, sein Übernahmeplan sei "sehr freundlich" gemeint. Das tönt zwar nur wie eine abgedroschene Floskel, aber möglicherweise steckt da durchaus auch ein Quäntchen Wahrheit drin.
Hätte Kessler die Übernahmeschlacht angefangen, wenn er gewusst hätte, wie erbittert Converium sich verteidigt? Nein, meinen Brancheninsider, die den harten Wettbewerb in der Rückversicherungsbranche täglich erleben.
Warum also hat Kessler seinen Plan trotzdem durchgezogen? Möglicherweise ist er einem leeren Versprechen Martin Ebners aufgesessen. Vermutlich verkaufte der Schweizer Investor Scor nicht nur sein Converium-Paket von 32%, sondern überzeugte die Franzosen auch, dass sie den Rivalen damit faktisch schon in der Tasche haben. Vor etwa einem Monat sagte Ebner in einem Interview, er halte Scor für eine gute Anlage und begrüße die Übernahme. Seither untersucht die Schweizer Übernahmekommission, ob Scor und Ebner den Übernahmeplan abgesprochen haben. Unabhängig vom Ausgang der Untersuchung steht fest: Ratschläge von Spekulanten sind einseitig.
Originaltext: Börsen-Zeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30377 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30377.rss2
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