Cookiebasierte Zählweise gibt die Anzahl der Besucher einer Website zu hoch an
Geschrieben am 17-04-2007 |
Reston, Virginia (ots/PRNewswire) -
- Häufige Löschung von Cookies bei 3 von 10 US-amerikanischen Internet-Benutzern führt dazu, dass Publikumsgrössen um einen Faktor von bis zu 2,5 mal zu gross angegeben werden
- Auswirkungen auf Werbung und Publikumsmessung von ARF und Branchenexperten als signifikant angesehen
comScore, ein führendes Unternehmen für die Messung der digitalen Welt, gab heute die Ergebnisse einer Studie bekannt, die die Werthaltigkeit der Verwendung von cookiebasierten Daten zur Messung der Anzahl von Einzelbesuchern auf einzelnen Websites oder zur Bestimmung der Anzahl von Einzelbenutzern, denen eine Werbung von einem Werbeserver angezeigt wurde, analysiert. Die Studie, die auf der Analyse von 400.000 Heim-PCs beruht, die in der US-amerikanischen Studie comScores im Dezember 2006 enthalten waren, untersuchte sowohl Eigencookies als auch Cookies von Dritten.
Ein Cookie ist eine sehr kleine Textdatei, die von einem Webserver auf dem Computer eines Benutzers hinterlegt wird, und die für den Browser dieses Computers eindeutig ist. Cookies werden häufig von Webservern verwendet, um Benutzer zu identifizieren, sowie für die Authentifizierung, die Verfolgung und die Pflege bestimmter Informationen über Benutzer. Eigencookies sind diejenigen, die eine besuchte Website auf einem Computer hinterlässt. Drittcookies sind diejenigen, die von einer Domäne hinterlassen werden, bei der es sich nicht um die besuchte Website handelt. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Werbeserver handeln, der eine Werbung an einen Computer ausliefert, oder bestimmte Tools von Dritten, die zur Messung des Datenverkehrs auf einer Website eingesetzt werden. Für die Zwecke dieser Studie analysierte comScore die Cookies einer prominenten Website und eines Drittwerbeservers, die jeweils für das gesamte US-amerikanische Internetpublikum repräsentativ sind und jeden Monat mehr als 100 Millionen Internet-Benutzer erreichen. Die Studie untersuchte den Grad, zu dem Benutzer Cookies von ihren Computern löschen. Hierdurch wird ausgelöst, dass Server neue Cookies ablegen, was potenziell dazu führen kann, dass bei Verwendung cookiebasierter Serverdaten die Anzahl von Einzelbesuchern zu hoch eingeschätzt wird.
Durchschnittlicher Computer erhält jeden Monat 2,5 Eigencookies pro Website
comScore stellte fest, dass 31 Prozent der US-amerikanischen Internetbenutzer ihre Eigencookies während des Monats löschten. Innerhalb dieses Benutzersegments fand die Studie im Durchschnitt 4,7 unterschiedliche Cookies für eine einzige Website. Für die 7 Prozent der Computer, wo Cookies mindestens 4 mal zurückgesetzt wurden, zählte comScore einen Durchschnitt von 12,5 separaten Eigencookies pro Computer, was ca. 35 Prozent aller in der Analyse untersuchten Cookies entspricht.
Bei Verwendung der gesamten comScore-Probe als Basis wurde ein Durchschnitt von 2,5 separaten Eigencookies pro Computer für die untersuchte Website beobachtet. Dies weist darauf hin, dass Website-Serverprotokolle, die Einzelcookies zählen, um die Anzahl der Einzelbesucher zu messen, die Grösse des Publikums der Website wahrscheinlich um einen Faktor von bis zu 2,5 zu hoch angeben, was einer Übertreibung von 150 Prozent entspricht.
comScore Cookie-Löschanalyse - Eigencookies(i) Dezember 2006 Quelle: comScore, Inc. Anzahl von Cookie- Prozent der Durchschn. Anzahl Prozent der Löschungen/Resets Computer Cookies pro Computer Cookies Gesamtprobe 100 % 2,5 100 % 1 oder mehr 31 % 4,7 58 % 4 oder mehr 7 % 12,5 35 % (i)Anmelde-Cookies ausgeschlossen
"Vergangene Studien anderer Forschungsfirmen haben zwar eine ähnliche Proportion von Computern gezeigt, auf denen Cookies gelöscht werden, die Studie comScores ist jedoch die erste, die auf den überproportional hohen Prozentsatz von Cookies hinweist, die durch diese Computer repräsentiert werden", bemerkte Dr. Magid Abraham, Präsident und CEO von comScore. "Wenn beispielsweise nur 7 Prozent der Computer für 35 Prozent aller Cookies aufkommen, ist es deutlich, dass ein bestimmtes Segment von Internet-Benutzern seine Cookies sehr häufig löscht. "Diese Serienzurücksetzer' haben das Potenzial, die intern gemessene Anzahl einzelner Besucher einer Website stark aufzublähen, da ein einzelner Besucher der Website im Laufe eines Monats als 10 oder mehr Einzelbesucher gezählt werden kann. Das Ergebnis ist eine viel zu hoch angegebene Schätzung der Einzelbesucher für Websites, die sich für die Zählung ihres Publikums auf Cookies verlassen."
Cookies von Dritten werden fast genauso häufig gelöscht wie Eigencookies
Die Analyse comScores von Drittcookies kam im Dezember auf einen Durchschnitt von 2,6 separaten Cookies pro Computer, was auf eine ähnliche Überschätzungsrate hinweist, wie bei Eigencookies. Für Computer, wo die Cookies mindestens einmal zurückgesetzt wurden, lag die Anzahl der beobachteten Drittcookies mit 5,5 leicht höher als bei Eigencookies.
comScore Cookie-Löschanalyse - Cookies von Dritten Dezember 2006 Quelle: comScore, Inc. Anzahl von Cookie- Prozent der Durchschn. Anzahl Prozent der Löschungen/Resets Computer Cookies pro Computer Cookies Gesamtprobe 100 % 2,6 100 % 1 oder mehr 27 % 5,5 57 % 4 oder mehr 7 % 14,2 38 %
"Es gibt die verbreitete Auffassung, dass die Löschraten von Drittcookies signifikant höher sein sollten als die Löschraten von Eigencookies", fuhr Dr. Abraham fort. "Da viele PC-Benutzer ihre Cookies über Sicherheitsschutzprogramme zurücksetzen oder löschen, behauptet konventionelles Wissen, dass es wahrscheinlicher ist, dass die Menschen Drittcookies, die in der Regel als stärker in die Privatsphäre eingreifend betrachtet werden, selektiv löschen, während Eigencookies beibehalten werden. Diese Ergebnisse weisen jedoch darauf hin, dass ein selektives Cookie-Management nicht stattfindet. ComScore konnte diese Tatsache durch eine Umfrage bestätigen, bei der nur 4 Prozent der Internet-Benutzer angaben, dass sie Cookies von Dritten löschen, Eigencookies jedoch nicht."
Branchenexperten bewerten die Ergebnisse der Studie comScores
Branchenexperten, die Websitebetreiber, die akademische Gemeinschaft, Handelsverbände, Branchenberater, Werbe- und Medienagenturen und Ad-Serving-Netzwerke vertreten, kommentierten die Studie comScores folgendermassen:
"Eine fokusgruppenbasierte Messung ist erforderlich, um die Grösse und die Eigenschaften des Online-Publikums einer Website akkurat zu messen", sagte Richard Castellini, Vice President of Consumer Marketing bei CareerBuilder.com. "Die Studie comScores quantifiziert die Grösse der Diskrepanz, die bei der Verwendung von Protokolldateien auftreten kann und unterstreicht die Bedeutung dieses Themas für unsere Branche."
"Die Studie comScores stellt klar die Einschränkungen der Messung eines Internet-Publikums auf Basis von Cookies heraus", bemerkte Mohanbir Sawhney, McCormick Tribune Professor of Technology an der Kellogg School of Management der Northwestern University. "Um das Publikum genauer zu messen, ist es wichtig, Besuche mit einzelnen Personen, nicht mit einzelnen Cookies zu verknüpfen. Mit dem verstärkten Einsatz von Datenschutzprogrammen werden Cookie-basierte Publikumszählungen noch unzuverlässiger werden."
"Als ich 2005 bei JupiterResearch war, habe ich über die Ergebnisse einer Umfrage berichtet, die zeigte, dass 39 Prozent der Internet-Benutzer angaben, die Cookies ihres Browsers auf monatlicher Basis zu löschen", sagte Eric T. Peterson, renommierter Web-Analyse-Berater und Autor von "Web Analytics Demystified". "Die Daten der Studie comScores, vor allem die Ergebnisse bezüglich Eigencookies, unterstreichen ganz klar das Risiko cookiebasierter Messungen. Die Studie von comScore betont, dass Website-Betreiber äusserst vorsichtig sein müssen, wenn sie die Anzahl von Einzelbesuchern aus Serverprotokolldaten berechnen und melden, und sowohl die eingesetzte Technologie als auch die zugrundeliegenden Annahmen über Cookie-Löschraten ihrer Website-Besucher in Frage stellen sollten."
"Dies ist wahrhaftig eine ausschlaggebende Studie von comScore", sagte Bill Cook, PhD, Senior Vice President for Research and Standards an der Advertising Research Foundation. "Messwerte für Reichweite und Frequenz sind der Eckstein eines jeden Medienplans, und angesichts der Diskrepanzen, die bei der Zählung von Cookies anstelle von Personen auftreten können, unterstreicht die Studie die Bedeutung einer fokusgruppenbasierten Messung. Für die Werbegemeinschaft ist ein akkurates Verständnis der Reichweite und Frequenz innerhalb einer bestimmten Zielgruppe von zentraler Bedeutung."
"Diese bedeutende Studie von comScore bestätigt, was viele von uns schon immer vermutet haben", bemerkte David Verklin, CEO von Carat Americas. "Cookies sind als Methode zur Berechnung von Websitebesuchen und als Basis von Publikumsmesszahlen einfach nicht genau genug."
"Die Integration von Internet-Werbung in Multimedia-Marketing-Pläne erfordert akkurate Reichweiten- und Frequenzdaten", bemerkte Karen Francis, Chairman und CEO von Publicis & Hal Riney. "Aus der Studie comScores geht ganz klar hervor, dass cookiebasierte Zahlen aus Website-Serverprotokollen nicht unbedingt die erforderliche Genauigkeit bieten."
"Cookiebasierte Daten sind immer noch eine wertvolle Ressource, aber diese wichtige Studie unterstreicht ganz eindeutig die Tatsache, dass ein akkurates, multidimensionales Bild des Verbraucherverhaltens aus mehreren Quellen zusammengesetzt werden muss", sagte Jeff Marshall, Senior Vice President und Digital Managing Director der Medienagentur Starcom USA. "Digitale Medien haben eine wohlverdiente Reputation für eine grössere Zurechnungsfähigkeit für Medienpläne, aber Werbekunden und ihre Agenturen sollten immer alle Medien von diversen Blickwinkeln aus, mit unterschiedlichen Tools und anhand fokusgruppenbasierter Quellen analysieren, um den Wert und die Validität von Rechenschaftsberichten zu steigern."
"Die Studie comScores bestätigt, dass die Anzahl von Einzelbesuchern zu hoch ausgewiesen werden kann, wenn man sich für die Publikumsmessung einzig auf die Zählung von Cookies verlässt", sagte Curt Viebranz, CEO von TACODA. "Deswegen arbeitet TACODA mit comScore zusammen, um unsere Cookie-Daten mit den Fokusgruppendaten comScores zu verbessern und zu validieren."
Informationen zu comScore
comScore, Inc. ist ein global führendes Unternehmen für die Messung der digitalen Welt. Diese Funktionalität wird aufgrund massiver, globaler Profilquerschnitte von über 2 Millionen Verbrauchern, die comScore die ausdrückliche Erlaubnis gegeben haben, Surfgewohnheiten und Transaktionsverhalten, einschliesslich der Online- und Offline-Bestellungen, zu erfassen, bereitgestellt. Die comScore-Teilnehmer nehmen auch an Marktforschungsumfragen teil, bei denen ihre Verhaltensweisen und Absichten erfasst und verarbeitet werden. Mithilfe firmeneigener Technologie misst comScore, was in einem breiten Verhaltens- und Gewohnheitsspektrum wichtig ist. Analysten von comScore setzen dieses Hintergrundwissen über Kunden und Mitbewerber bei der Entwicklung leistungsfähiger Marketingstrategien und -taktiken, die eine überlegene Kapitalrendite erbringen, ein. Die Dienste von comScore werden von global agierenden Unternehmen, wie AOL, Microsoft, Yahoo!, Verizon, Best Buy, The Newspaper Association of America, Tribune Interactive, ESPN, Fox Sports, Nestle, MBNA, Universal McCann, the United States Postal Service, Merck und Expedia in Anspruch genommen. Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.comscore.com.
Website: http://www.comscore.com
Originaltext: comScore Networks Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=62006 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_62006.rss2
Pressekontakt: Andrew Lipsman von comScore, Inc., +1-312-775-6510, press@comscore.com
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