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Der ehemalige Kurator des Hamburger Bahnhofs Heiner Bastian: "Ich habe nichts bewirkt"

Geschrieben am 18-04-2007

Hamburg (ots) - Der Kunsthändler und Galerist Heiner Bastian hat
in einem Gespräch mit Peter Raue, dem Vorsitzenden des Vereins der
Freunde der Nationalgalerie, in der ZEIT eingeräumt, es sei ein
Fehler gewesen, das Amt des Kurators im Berliner Kunstmuseum
Hamburger Bahnhof zu übernehmen. "Vielleicht hätte ich überhaupt nie
dieses Amt antreten sollen", sagt Bastian der ZEIT. "Ich habe nichts
bewirkt. Meine Bilanz ist vollkommen negativ." Dass er erst vor
kurzem seinen Posten aufgegeben habe, sei falsch gewesen. "Ich hätte
schon vor fünf oder sechs Jahren den Hamburger Bahnhof verlassen
sollen. Damals wollte DaimlerChrysler eine Million Mark für den
Hamburger Bahnhof stiften, doch dann hat Peter-Klaus Schuster
(Generaldirektor der Berliner Museen) solange auf die Stifter
eingeredet, bis das Geld umgewidmet wurde zugunsten der Museumsinsel.
Er hat bewusst die Hilfe für die zeitgenössische Kunst torpediert."

Auch Peter Raue kritisiert die Politik der Berliner Museen. Der
Hamburger Bahnhof habe sich zu stark an den Kunstsammler Erich Marx
gebunden. "Wie soll denn das Museum ein eigenes Programm entwickeln,
wenn es sich so stark an einen Sammler bindet?" Marx seien zu viele
Sonderrechte eingeräumt worden. "Die Vereinbarung war: Erstens, das
Museum zeigt ständig seine ganze Sammlung. Zweitens, Marx kann mit
der Sammlung machen, was er will."

Bastian ergänzt: "Die unhaltbare Vereinbarung ging sogar noch
weiter: Sollte die Sammlung Erich Marx für einige Zeit einmal nicht
im Hamburger Bahnhof gezeigt werden können, dann sollte sie in der
Neuen Nationalgalerie gezeigt werden. Diese Vereinbarung hätte die
Stiftung niemals eingehen dürfen. Sie hat falsche Erwartungen
geweckt."

Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 17 vom 19. April senden
wir Ihnen gerne zu.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)


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