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EU-Gericht zur Steuerbefreiung von Flugbenzin: Urteil zementiert Wettbewerbsverzerrung im Verkehr

Geschrieben am 05-04-2006

Berlin (ots) - Luxemburg/Berlin. Das Europäische Gericht in
Luxemburg hat in erster Instanz die Befreiung der Fluggesellschaften
von der Mineralölsteuer bestätigt. Aus Sicht der Allianz pro Schiene
wird damit die Wettbewerbsverzerrung zwischen den Verkehrsträgern
zementiert. "Das Urteil setzt die falschen Signale. Hier wird die
Ungleichbehandlung der Verkehrsträger festgeschrieben und das
umweltschädlichste Verkehrsmittel belohnt. Das ist ein Rückschlag für
sämtliche Bemühungen um einen nachhaltigeren Verkehr", so die
Reaktion von Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene.

Das EU-Gericht bestätigte damit die Auffassung der Kommission, die
bereits im September 2002 eine Beschwerde der Deutschen Bahn AG
zurückgewiesen hatte. Die eigentümliche Begründung des Gerichts:
"Bahnen und Fluglinien unterscheiden sich so stark voneinander, dass
sie nicht gleich behandelt werden müssen".

Ausgerechnet der Flugverkehr als größter Umweltverschmutzer
bezahlt weder Mineralölsteuer noch Ökosteuer. Die Eisenbahn als
umweltfreundlichstes und sicherstes Verkehrsmittel zahlt dagegen in
Deutschland rund 400 Mio. Euro jährlich für beide Steuern zusammen.

"Jetzt ist der Ball wieder bei der Bundesregierung. Die nationale
Politik kann das Energiesteuergesetz ändern, so dass bestehende
Wettbewerbsnachteile zu Lasten der Schiene abgebaut werden - wenn
schon nicht aus Gründen der Wettbewerbsgerechtigkeit, dann vielleicht
aus purer Geldnot", so Dirk Flege.
Bisher hatte die Bundesregierung dies jedoch stets mit Hinblick auf
eine europaweite Regelung abgelehnt.

Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur
Förderung des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In
dem Bündnis haben sich 15 Non-Profit- Verbände zusammengeschlossen:
die Umweltverbände BUND, NABU und NaturFreunde Deutschlands, die
Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und
ACV, die drei Bahngewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL sowie die
Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB und VDEI. Die
Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2 Millionen Einzelmitglieder.
Unterstützt wird das Schienenbündnis von 67 bahnnahen Unternehmen.

Originaltext: Allianz pro Schiene
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=25257
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_25257.rss2

Rückfragen bitte an:
Allianz pro Schiene
Maximilian von Beyme
Telefon: 030 - 27 59 45 62
Fax: 030 - 27 59 45 60
maximilian.beyme@allianz-pro-schiene.de


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