Neues Deutschland: zur beschlossenen Rentenerhöhung
Geschrieben am 25-04-2007 |
Berlin (ots) - Bei Ausgrabungen im Jahr 2050 stießen Archäologen in der Nähe von Recklinghausen auf eine 75 Jahre alte Messingschatulle mit zehn 100-DM-Scheinen. Nähere Nachforschungen ergaben: Sie gehörte einer Rentnerin, Witwe eines Metallarbeiters, die in zu damaliger Zeit normalen, wenn auch bescheidenen Verhältnissen einer Drei-Zimmer-Wohnung lebte. Der Fund war von herausragender Bedeutung. Was bis dahin nur wenige Sozialwissenschaftler vermutet hatten, hier war der Beleg: Es gab ihn einmal in Deutschland, den Sozialstaat, bei dem sich auch ältere Menschen von ihrer Rente etwas zurücklegen konnten! Nun sollen 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner eine Erhöhung ihrer Bezüge um 0,54 Prozent erhalten. Nach drei Nullrunden und einer Steigerung der Verbraucherpreise um 6 Prozent in dieser Zeit. Da können manche beim Café-Besuch bald mächtig auftrumpfen: Aber bitte mit Sahne! Allerdings: Die Enkel müssen draußen bleiben, dafür reicht's nicht. Angeblich soll die Erhöhung ein Plus von 6 Euro monatlich in die Seniorenbörse spülen - bezogen auf eine »Standardrente« von 1100 Euro. Die hat aber die Hälfte der Rentenbezieher gar nicht, bei den Rentnerinnen liegen sogar über 90 Prozent darunter. Für viele gibt es so nur zwei oder drei Euro mehr. Und Mehrfachrenten erhält lediglich ein Fünftel der Senioren. Auf jüngere Sozialstaatsfunde können künftige Archäologen mithin nicht hoffen.
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