Greenpeace findet illegalen Gen-Mais in US-Importware / Schiffsladung enthält auch große Mengen des riskanten Gen-Maises MON863
Geschrieben am 29-04-2007 |
Hamburg (ots) - 29. 4. 2007 - Illegalen Gen-Mais hat Greenpeace in Proben von Maiskleber entdeckt, der per Schiff aus den USA nach Rotterdam gebracht wurde. Die Proben erhielt Greenpeace vom Kapitän des Schiffes "Pakrac". Ein unabhängiges Labor stellte eine Verunreinigung von 2,4 Prozent mit dem Gen-Mais Herculex RW fest. Dieser ist in den USA zugelassen, aber nicht in der EU. Außerdem fand das Labor größere Mengen (20 Prozent) des Gen-Maises MON863. Dieser steht im Verdacht, gesundheitliche Schäden zu verursachen. Maisgluten wird als Tierfutter zum Beispiel für Milchkühe verwendet. Es ist unklar, ob die Ladung noch in Rotterdam lagert oder bereits auf den Markt gelangt ist.
"Es ist ein Skandal, dass illegaler Gen-Mais ungehindert als Tierfutter verkauft und damit in die Herstellung unserer Lebensmittel eingeschleust wird", sagt Ulrike Brendel, Gentechnik-Expertin von Greenpeace. "Der Vorfall belegt, dass sich Gen-Pflanzen nicht kontrollieren lassen. Die EU-Kommission muss unverzüglich einen Importstopp für Mais aus den USA verhängen. Und es muss dafür gesorgt werden, dass solche Skandale verhindert werden."
Erst vergangenes Jahr hatte Greenpeace illegalen Gen-Reis aus den USA in Reisprodukten von Aldi gefunden. Bei dem jetzt entdeckten Gen-Mais Herculex RW (DAS 59122) der Firma Pioneer/Dow Agrosciences handelt es sich um eine Version eines sogenannten Bt-Maises. Sie produziert ein Gift, dass auf den Maiswurzelbohrer tödlich wirkt. Dieses ist bisher kaum erforscht und nur in diesem speziellen Gen-Mais vorhanden. Auch hat eine Fütterungsstudie des Saatgut-Konzerns Pioneer Auffälligkeiten im Blutbild der Versuchstiere gezeigt. Dennoch stuft die für die Risikobewertung zuständige Behörde der EU, die European Food Safety Authority (EFSA), den Herculex-Mais als unbedenklich ein. Allerdings steht die EFSA bereits in der Kritik. So hat eine Untersuchung von Wissenschaftlern aus Frankreich ergeben, dass der von der EFSA als unbedenklich bewertete Gen-Mais MON863 im Verdacht steht, bei Ratten Schäden an Leber und Nieren auszulösen. Dennoch darf dieser Gen-Mais weiterhin in die EU importiert werden und zum Beispiel an Tiere verfüttert werden.
"Die aktuellen Untersuchungen zeigen, dass die Gefahren von Gen-Mais völlig ungeklärt sind, aber die Politik reagiert nicht. Verbraucherminister Horst Seehofer muss sofort den Anbau und die Vermarktung von Gen-Mais verbieten", fordert Ulrike Brendel.
Nicht nur in den Maisimporten nach Rotterdam hat Greenpeace den riskanten Gen-Mais MON863 gefunden. Greenpeace hat auch Futtermittel aus dem Landhandel in Deutschland von einem unabhängigen Labor testen lassen. Dabei wurden im Milchviehfutter der Hansa Landhandel Lahde GmbH & Co. KG der Gen-Mais MON863 nachgewiesen.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Ulrike Brendel, Tel. 0171-87 80 844. Internet: www.greenpeace.de
Originaltext: Greenpeace e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6343.rss2
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
67674
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Religionsrechtler: Muslime und Christen rechtlich gleich behandeln Berlin (ots) - Der Experte für Religionsverfassungsrecht Christian Walter sieht keinen Grund, dem neugegründeten Koordinationsrat der Muslime die juristische Anerkennung zu verweigern. Ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts von 2005 habe "eindeutig geklärt, dass auch ein Dachverband eine Religionsgemeinschaft sein kann", sagte er dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Montagausgabe). Walter lehrt an der Universität Münster Öffentliches Recht und hat sich über Religionsverfassungsrecht habilitiert. Eine Religionsgemeinschaft wiederum mehr...
- Der Tagesspiegel: Arbeitsgruppe der Islamkonferenz fordert volle religiöse Rechte für Muslime Berlin (ots) - Die Arbeitsgruppe zu Religionsfragen der "Deutschen Islamkonferenz" spricht sich für die volle Gleichstellung der deutschen Muslime mit anderen Religionsgemeinschaften aus. In einem Papier für das Plenum der Konferenz am kommenden Mittwoch, das dem Tagesspiegel (Montagausgabe) vorliegt, schreibt die Gruppe, es sei Anliegen der Muslime, "im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung" ein modernes europäisches Religionsverständnis zu entwickeln. Der "religiös-weltanschaulich neutrale Staat" sei "aufgefordert, im Rahmen der verfassungsrechtlichen mehr...
- stern.de: Juso-Chef Böhning fordert "echten Schulterschluss" der SPD mit Gewerkschaften - Parteiinterne Debatte über den Umgang mit dem DGB Hamburg (ots) - Zwei Tage vor den bundesweiten Gewerkschaftskundgebungen am 1. Mai haben SPD-Politiker sich widersprüchlich zum richtigen Umgang ihrer Partei mit den Gewerkschaften geäußert. Björn Böhning, der Vorsitzende der Jungsozialisten in der SPD, forderte gegenüber stern.de, dem Online-Magazin der Hamburger Zeitschrift stern, einen "echten Schulterschluss" mit den Gewerkschaften. Vor allem die Regierungsmitglieder der SPD forderte Böhning auf, sich auch zu Forderungen zu bekennen, die innerhalb der großen Koalition nur schwer mehr...
- Der Tagesspiegel: Junge Unionspolitiker stellen sich gegen Wirtschaftsminister Glos: Keine Steuersenkungen! Berlin (ots) - Junge Politiker im Bundestag fordern fraktionsübergreifend eine Fortsetzung des Sparkurses und der Haushaltskonsolidierung. Der Sprecher der Jungen Gruppe innerhalb der Unionsfraktion, Marco Wanderwitz, stellte sich auch offen gegen die Forderungen von Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) nach Steuersenkungen. Im "Tagesspiegel" (Montagausgabe) sagte er: "Wir müssen den eingeschlagenen Weg der Haushaltskonsolidierung weiter gehen, und deshalb halte ich auch Forderungen nach Steuersenkungen für abenteuerlich und unrealistisch." mehr...
- Der Tagesspiegel: UN fordert von Berlin Geld für Südsudan Berlin (ots) - Der regionale Repräsentant der UN-Friedensmission für den Südsudan (UNMIS) hat Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wiecczorek-Zeul (SPD) aufgefordert, Gelder für den Wiederaufbau des vom Bürgerkrieg geschundenen Südens des größten afrikanischen Landes zur Verfügung zu stellen. Diese Hilfe müsse unabhängig von der Situation im Darfur erfolgen, forderte der deutsche UN-Diplomat Peter Schumann im Gespräch mit dem Tagesspiegel (Montagausgabe) in der Hauptstadt des Südsudan, Juba: "Frau Wieczorek-Zeul muss endlich einsehen, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|