Rheinische Post: Die Milch macht's Leitartikel von Jürgen Stock
Geschrieben am 09-05-2007 |
Düsseldorf (ots) - Die Milch im Supermarkt wird teurer. Auf den ersten Blick eine bittere Pille für den Verbraucher. Denn eines unserer wichtigsten Grundnahrungsmittel wird uns schon bald fast 20 Prozent mehr kosten als derzeit. Auch die Preise für andere Milchprodukte werden anziehen. Trotzdem bleibt Milch ein gleichermaßen günstiges wie wertvolles Nahrungsmittel. Mit Preisen, die pro Liter noch deutlich unter einem Euro liegen werden, wird Milch auch für einkommensschwächere Bevölkerungsschichten erschwinglich bleiben. Es gibt sogar Gründe, froh über die aktuelle Entwicklung zu sein. Bauern, die auf dem Markt faire Preise durchsetzen können, sind auf Subventionen nicht mehr angewiesen. Arbeitsplätze auf dem Lande bleiben erhalten. Milch wird auch weiterhin aus heimischer Produktion frisch auf den Tisch kommen und muss nicht klimaschädlich von weither importiert werden. Leider haben wir uns daran gewöhnt, hochwertige Nahrungsmittel wie Milch, Eier oder Fleisch zu Dumpingpreisen kaufen zu können. Wenn wir für das, was uns wirklich wichtig ist, künftig etwas mehr zahlen müssen, ist das kein Beinbruch. Werte haben ihren Preis.
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