Südwestrundfunk (SWR) Programmhinweise von Montag, 14.05.07 (Woche 20) bis Montag, 25.06.07 (Woche 26)
Geschrieben am 11-05-2007 |
Baden-Baden (ots) - Montag, 14. Mai 2007 (Woche 20)/11.05.2007
Korrigierte Beginnzeiten beachten!
00.40 (VPS 01.10) Rote Rosen Fernsehserie Deutschland 2007
01.30 (VPS 02.00) In aller Freundschaft Schicksalsschläge Fernsehserie Deutschland 2003
02.20 (VPS 02.50) Brisant Boulevard Magazin
02.50 (VPS 03.20) BW+RP: Leute night Helen Schneider, Sängerin SR: Saartext
03.15 (VPS 03.20) BW+RP: Leute night Martin Wehrle, Gehalts-Coach
03.40 (VPS 03.20) BW+RP: Leute night Marc Surer, Ex-Rennfahrer
04.10 (VPS 03.20) BW+RP: Leute night
04.40 (VPS 03.20) BW+RP: Leute night Helen Schneider, Sängerin
(bis 05.00 - weiter wie mitgeteilt)
Sonntag, 20. Mai 2007 (Woche 21)/11.05.2007
21.55 BW+RP: 60 Jahre Rheinland-Pfalz Wortwechsel extra Kurt Beck und Fritz Frey im Gespräch
Fritz Frey blickt mit Kurt Beck zurück auf 60 Jahre rheinland-pfälzische Geschichte. Mit einem ganz persönlichen Blick schaut Kurt Beck auf die Gründungsjahre des Landes. Seine Kindheit in den Trümmern von Steinfeld, das bedrückende Gefühl, das die nahe Grenze zu Frankreich hervorruft. Aber auch auf die emotionalen Momente, die das Land zusammenführt: Fritz Walter und seine Kameraden aus Kaiserslautern, die als Fußball-Weltmeister zu Helden werden. Der American way of Life, der auch dem jungen Kurt Beck den Rock 'n' Roll nahe bringt. Der SPD-Ministerpräsident erzählt, wie er die politische Entwicklung von Rheinland-Pfalz erlebt hat und warum er sie mitgestalten wollte. Ein entscheidendes Datum ist das Jahr 1991. Die politische Sensation: Rudolf Scharping wird Ministerpräsident im konservativen Rheinland-Pfalz. Kurt Beck, enger Weggefährte Scharpings, erzählt über seinen politischen Ziehvater, die gemeinsamen politischen Ziele, Erfolge und Schwierigkeiten in dieser Zeit. Seit 13 Jahren lenkt Kurt Beck selbst die Geschicke des Landes und inzwischen auch die der SPD. Wie die Rheinland-Pfälzer Helmut Kohl und Rudolf Scharping vor ihm, ist er inzwischen Bundesvorsitzender seiner Partei. Rheinland-Pfalz - eine Brutstätte für Führungspersönlichkeiten. Der Rheinland-Pfälzer Kurt Beck findet das gut: "Ich habe nichts dagegen, wenn den Rheinland-Pfälzern insgesamt nachgesagt wird, dass sie, wo auch immer sie hingehen, eine gewisse Beachtung finden. Das gilt ja nicht nur für die Politik." Fritz Frey spricht mit Kurt Beck über schöne Landschaften, Politik, Staatsgäste und die Zukunft von Rheinland-Pfalz.
Mittwoch, 20. Juni 2007 (Woche 25)/11.05.2007
22.30 Auslandsreporter Tabak, Pluderhosen und Koran Bulgariens Bergmuslime Ein Film von Inge Bell
Sie leben in abgeschiedenen Bergdörfern im Süden Bulgariens an der Grenze zu Griechenland: die Pomaken. Rund 250 000 Menschen, die zwar ethnische Bulgaren - also Slawen - sind und bulgarisch sprechen, aber an Allah glauben. Das kleine muslimische Bergvolk lebt wie noch vor 200 Jahren: von harter Handarbeit in der Landwirtschaft, vom Tabakanbau, vom Pilze-, Beeren-, und Kräutersammeln. Noch vor 20 Jahren wurden sie von den damals regierenden Kommunisten verfolgt: Ihre muslimischen Namen wurden unter Zwang durch bulgarische ersetzt; beispielsweise wurde aus dem Pomaken "Süleiman" über Nacht "Alexander". Die Pluderhosen und Kopftücher wurden den Frauen vom Leib gerissen, Minderheiten - noch dazu religiöse - durfte es im kommunistischen Bulgarien einfach nicht geben. Viele Muslime wurden damals einfach vertrieben - in die Türkei.
Heute leben die Pomaken wieder so wie früher: Die Frauen tragen ihre Tracht, heiraten früh, gehorchen ihren Männern und trinken keinen Alkohol. Die Männer nehmen es damit nicht ganz so genau. Doch das soll sich ändern: Islam-Stiftungen von viel weiter östlich, aus Syrien und den arabischen Emiraten, strömen in die bulgarische Bergregion, bauen neue Moscheen und Koranschulen für die Pomaken und versuchen so, die in ihren Augen etwas lax gewordenen Glaubensbrüder und -schwestern wieder zurück zum wahren Islam zu bringen. So lernen die Pomaken-Kinder schon von klein auf arabisch, der Brauch der Beschneidung - lange verboten - wird öffentlich zelebriert und die Ansichten der Hodschas aus Nahost sind oft mehr als krude. Inge Bell hat die Pomaken in der bulgarischen Bergkette der Rhodopen besucht, ihre archaischen Bräuche und ihr hartes Leben porträtiert.
Montag, 25. Juni 2007 (Woche 26)/11.05.2007
22.30 betrifft: Was macht mein Geld im Osten? Wie der Soli Löcher stopft Ein Film von Gudrun Thoma und Sebastian Schütz
Immer mehr Menschen im Westen haben vom Solidaritätsbeitrag die Nase voll. Nach über 16 Jahren, meinen sie, solle endlich Schluss sein mit den Zahlungen für den Aufbau Ost. Auch wenn sie wissen, dass die Ostdeutschen ebenfalls den Solidaritätszuschlag zahlen müssen.
Der Verdruss im Westen hat verschiedene Ursachen. Seit 2002 müssen die neuen Bundesländer jedes Jahr Rechenschaft ablegen über die Verwendung der Solidar-Gelder. Die Ergebnisse dieser Berichte sind niederschmetternd: Fast drei Viertel der Mittel werden regelmäßig falsch verwendet. Anstatt in zukunftsorientierte Projekte zu investieren, wurden Schulden getilgt und aufgeblähte Verwaltungsapparate finanziert. Sanktionen gibt es keine.
Manchen Regionen im Osten geht es mittlerweile sogar besser als ihren Gebern in Westdeutschland. Zum Beispiel der Stadt Dresden: Die erklärte sich im letzten Jahr stolz für schuldenfrei und erhält dennoch weiterhin rund 300 Millionen Euro Soli-Gelder pro Jahr. Im Dresdener Rathaus fühlt man sich zu Unrecht angegriffen, schließlich habe man ja auch fast das ganze städtische "Tafelsilber" verkauft, zuletzt sogar die 48 000 stadteigenen Wohnungen. Diesen Weg sollten doch auch einmal die Not leidenden Weststädte einschlagen, bevor sie protestieren. Der Rat hilft Gelsenkirchen nicht weiter: Die ehemalige Kohle-Stadt kämpft mit giftigen Altlasten. Alles was sich versilbern ließ, ist längst verkauft, internationale Investoren zeigen kaum Interesse an der Stadt mit dem schlechten Image. Gelsenkirchen will aus den Soli-Zahlungen aussteigen. Die Stadt fordert selbst finanzielle Unterstützung. Nach dem Motto: Eine arme Stadt ist eine arme Stadt - egal, ob sie im Westen oder im Osten liegt.
Die "betrifft" Autoren Gudrun Thoma und Sebastian Schütz arbeiten sich durch Forderungen, Klagen, Nörgeleien von West nach Ost und zurück. Sie treffen Rechtsanwalt Körner, der seit fünf Jahren gegen den Soli klagt, unterstützt vom Bund der Steuerzahler. Körner hält den Soli für verfassungswidrig - aus dem Notopfer sei längst eine Sondersteuer geworden. Ähnlich wie die Sektsteuer: Die war von Kaiser Wilhelm zur Förderung der Kriegsmarine eingeführt worden, zahlen müssen wir sie jetzt noch immer - obwohl Kaiser und Kriegsmarine längst untergegangen sind. Thoma und Schütz treffen Politiker, die davor warnen, dem Osten den Geldhahn zuzudrehen. Ohne Hilfe aus dem Westen würden viele Landstriche dort in völliger Armut untergehen. Und sie treffen Fachleute, die für ein Unterstützungssystem plädieren, das dem vereinten Deutschland Rechnung trägt: Gelder für arme Kommunen - ungeachtet der Himmelsrichtung.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ursula Foelsch, Tel. 0 72 21 / 9 29 - 22 85.
Originaltext: SWR - Südwestrundfunk Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7169 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7169.rss2
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