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Westdeutsche Zeitung: Fusionskarussell dreht sich schneller = von Ingo Faust

Geschrieben am 11-05-2007

Düsseldorf (ots) - Was an den Gerüchten über die Übernahme von RWE
durch die französische EdF dran ist, wird erst die Zukunft zeigen.
Bisher wurden nur die stattgefundenen Kontakte, aber nicht das
allgemeine Interesse am größten deutschen Stromerzeuger dementiert.
Und dieses Interesse dürfte auch in Frankreich groß sein. Zumal
würdige Übernahmekandidaten auf dem Strommarkt rar geworden sind.
Seitdem die EU den freien Strommarkt verfügt hat, dreht sich das
Fusionskartell auch in der Branche, die für einige Länder noch zu den
sensiblen und politisch wichtigen Bereichen zählt, immer schneller.
Zwar ist die spanische Endesa am Ende nicht komplett in deutsche
Hände gefallen. Aber ein gutes Stück vom europäischen Stromkuchen
konnte die Düsseldorfer Eon sich dennoch abschneiden.
Beim RWE-Konzern, der eigentlich ein Jäger sein könnte, ist auf
diesem Gebiet aber einiges schief gelaufen. Zu lange wollten die
Essener ein umfassender Versorgungskonzern aus einer Hand sein und
brachten das durch eine Hand mit fünf Fingern zum Ausdruck. Diese
sind inzwischen zum Teil abgeschnitten, Wasser und Umwelt sind
verkauft. Bekannt ist der wichtigste Teil des Konzerns, RWE Energy,
stattdessen heute durch einen Dackel. Der Hund regt sich dabei über
einen "Plüschgenossen" auf, der nicht mehr zeitgemäß die Wärme an der
zugigen Wohnungstür dämmt. Kein Wunder, dass RWE vom Jäger zum
Gejagten wurde.
Allerdings ist es noch Zeit, den Spieß umzudrehen. Das bei RWE durch
die Abberufung von Harry Roels entstandene Machtvakuum wird im
November beendet. Dann tritt der Osnabrücker Stahlindustrielle Jürgen
Großmann seinen Job an. Er ist zupackend und risikofreudig, auch wenn
er von der Strombranche bisher nur als Großverbraucher seiner Werke
eine Ahnung hat.
Vielleicht nutzt der künftige RWE-Chef ja die vielen Milliarden in
der Firmenschatulle zu eigenen Zukäufen der Essener. Roels hatte da
seine Schwierigkeiten und machte sich lieber als "Sparkommissar"
einen Namen. Der dadurch kräftig steigende Börsenkurs tat auch seinem
Portemonnaie gut, da er danach bezahlt wurde. Großmann wird da anders
agieren. Vielleicht macht er RWE zu solch einem unverdaulichen
Brocken, dass kein Ausländer mehr Appetit hat.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=62556
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Westdeutsche Zeitung
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Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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