Allg. Zeitung Mainz: Aus der Traum Klaus Beck zum Chrysler-Verkauf
Geschrieben am 14-05-2007 |
Mainz (ots) - Aus der Traum von der Welt-AG. - Wie Seifenblasen zerplatzen die Fusionen des stets an Höherem orientierten Ex-Konzernlenkers Schrempp, nach Hyundai und Mitsubishi die dickste und bunteste von allen jetzt in Gestalt des US-Autobauers Chrysler. Und wenn der kleine Smart jetzt in Neuauflage nicht mit Höchstgeschwindigkeit die Erwartungen der Stuttgarter Mutter allem voran im neu erschlossenen US-Markt erfüllt, dann wird auch diese Blase platzen, bevor der Konzern weitere Verluste auch dieser Marke erleidet. Daimler schrumpft damit jedoch langsam, aber sicher auf eine Größe, die das Unternehmen leicht zu einem Übernahmekandidaten macht, und zwar einem international hoch begehrten. Es reicht heute halt nicht mehr für einen dauerhaften Unternehmenserfolg, nur schöne und technisch perfekte Autos zu bauen, wie es bei Mercedes seit geraumer Zeit wieder uneingeschränkt der Fall ist. Ironischerweise war es der amtierende Daimler-Chrysler-Chef Zetsche, als "Dr. Z" in den USA längst Kultfigur, der gerade seiner Erfolge bei der Chrysler-Sanierung wegen auf den Chefposten des Konzerns gelangte. Aber trotz aller Anstrengungen blieben die Konzernschwestern einfach zu unterschiedlich, auch wenn einzelne Modelle die gleiche Plattform und sogar identische Motoren haben. Chrysler, mit Programmschwerpunkt in besonders verbrauchsintensiven Fahrzeugklassen, ist in Amerika nicht mehr gefragt. Wer dort einen Mercedes will, kauft sich einen und weicht nicht aus auf einen Verschnitt. Was die weitgehende Übernahme durch einen Investor künftig bedeuten wird, ist noch nicht absehbar; erstaunlich nur, dass bis vor wenigen Tagen noch der kanadische Zulieferer Magna als künftiger Chrysler-Eigner hoch gehandelt wurde. Oder sollte das eine gezielte Falschmeldung gewesen sein? Wie auch immer: Die neue Daimler AG ist mit einem blauen Auge davongekommen. Sie kann sich nun auf ihr Kerngeschäft, sorgfältig getrennt nach Personenwagen und Nutzfahrzeugen, konzentrieren. - Der letzte Stand der Dinge muss aber auch das nicht sein.
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