BSZ: Tödlicher Einsatz Braunschweiger Zeitung
Geschrieben am 20-05-2007 |
Braunschweig (ots) - Auf schreckliche Weise führen es die Morde an den drei Bundeswehrsoldaten vor Augen: Überall in Afghanistan und für jeden einzelnen Soldaten ist der Einsatz im früheren Reich der Taliban lebensgefährlich. Das gilt für den angeblich ruhigeren Norden wie für den umkämpften Süden. Die Taliban machen es sich brutal einfach. Sie und ihre Bombenleger unterscheiden weder zwischen Aufbauhelfern in Zivil oder Uniform, noch zwischen Truppen im Anti-Terror-Einsatz oder Bundeswehrsoldaten, die Schulen und Brunnen bauen. Aus Sicht der Taliban sind sie alle Gegner, denn wer Afghanistan demokratisieren will, wer Freiheitsrechte fördert und westliche Werte vorlebt, der entreißt den Taliban das Land. Auch wenn nach den Anschlägen wieder Rufe nach einem Rückzug laut werden - Deutschland kann ihn sich nicht erlauben. Immer noch gilt der Satz von Ex-Verteidigungsminister Peter Struck: Am Hindukusch wird unsere Freiheit verteidigt Ließe Deutschland sich von Attentaten zum Rückzug drängen, hätte dies nur einen Effekt: Die Taliban und andere Terroristen würden ihre Gewalt ausweiten, könnten Macht und Einfluss ausbauen. Nicht nur Afghanistan, auch die Atommacht Pakistan könnte Islamisten in die Hände fallen. Die Folgen etwa für Indien und letztlich den Weltfrieden wären unabsehbar. Doch Soldaten, die sich fernab für die Freiheit daheim einsetzen, sollten auch größtmögliche Unterstützung der Politik erfahren. Dazu gehören nicht nur beste Ausstattung und Rückhalt in der Bevölkerung, sondern auch die Klarheit, wie lange das Engagement insgesamt dauern soll. Hier muss eher von einem Jahrzehnt als von Jahren die Rede sein. Vor allem aber gehört dazu ein internationales Konzept, wie endlich der Opiumanbau unterbunden und der Heroinhandel gestoppt werden können. Nur so lässt sich in Afghanistan eine legale Landwirtschaft aufbauen, nur so lässt sich die wichtigste Geldquelle der Taliban trockenlegen. Solange dies nicht geschieht, bleibt der Bundeswehreinsatz ein Kurieren am Symptom - unter immerwährender Todesgefahr.
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