Wiesbadener Kurier: Kommentar zu SPD/Linke
Geschrieben am 21-05-2007 |
Wiesbaden (ots) - Wiesbadener Kurier Oskar Lafontaine lässt nicht locker und bietet der SPD eine Mitarbeit in einer künftigen Bundesregierung an. Mit dem Pfund der Fusion von Linkspartei und WASG zur Partei "Die Linke" und dem Wahlergebnis von Bremen kann er durchaus wuchern. Das Signal von der Weser könnte die neue Kraft auch in anderen Bundesländern zumindest über die Fünf-Prozent-Hürde hieven. So etwa im Saarland, wo rein rechnerisch im Jahr 2009 ein rot-rotes Bündnis die CDU-Regierung ablösen könnte. Auch die fast explosionsartige Rückbesinnung der Wähler auf die Grünen deutet darauf hin, dass die Bundesbürger die Nase von dem schwarz-roten Gewürge in Berlin voll haben. Wenn auch die Ausschläge außerhalb Bremens längst nicht so kräftig ausfallen werden: Eine gewisse Klimaveränderung zeichnet sich ab. Dieser Tendenz wird sich die SPD trotz gegenteiliger Beschwörungen der Parteispitze auf Dauer nicht entziehen können. Es ist ein Ding zu behaupten, die Sozialdemokraten seien die Linken par excellence in Deutschland, ein anderes, dies auch in politisches Handeln zu übersetzen. Die einstigen SPD-Wähler haben sehr wohl verstanden, dass die Partei verstärkt von der Einbindung in die große Koalition von der Agenda 2010 von Ex-Kanzler Schröder nicht lassen mag. Dies nehmen sie der Partei übel, weil sie eine solche Politik der finanziellen Einschnitte bei der breiten Masse bei gleichzeitiger Entlastung der Unternehmen und Besserverdienenden nicht von "ihrer" Partei, sondern von der Union oder der FDP erwartet hätten. Der anhaltende Wählerverlust lässt die SPD zwar nicht unbeeindruckt, ein Gegensteuern ist aber allenfalls in schwachen Ansätzen erkennbar, etwa beim Thema Mindestlohn. Das wird nicht reichen: Wer der Linken das Wasser abgraben und wichtiger die Sorgen der Bürger aufgreifen will, muss die Themen und Positionen der Linken ernst nehmen. Dies gilt besonders in der Sozial- und Steuerpolitik, wo der Eindruck, dass man die Kleinen hängt und die Großen laufen lässt, nicht von der Hand zu weisen ist. Die SPD wäre dann auch besser vorbereitet, wenn sie in den kommenden Jahren von den Wählern vor die Alternative gestellt würde, die Regierungsgeschäfte Union und FDP zu überlassen oder ein Bündnis mit Grünen und Linken einzugehen.
Originaltext: Wiesbadener Kurier Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=64428 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_64428.rss2
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