Der Tagesspiegel: Gesine Schwan, Präsidentin der Europa-Universität in Frankfurt (Oder): Ohne zusätzliche Gelder kann sich die Viadrina in zehn Jahren nicht mehr behaupten
Geschrieben am 09-04-2006 |
Berlin (ots) - Gesine Schwan, Präsidentin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder), hält das Überleben der Universität, die in diesem Monat ihr 500-jähriges Jubiläum feiert, für bedroht. Nur wenn es gelinge, über die Umwandlung in eine Stiftungsuniversität neue Mittel zu erschließen, habe die Traditionsuni eine Chance zu überleben, sagte Schwan dem Tagesspiegel im Interview (Ausgabe vom 10. April): "Ohne zusätzliche Gelder kann sich die Viadrina in zehn Jahren im Wettbewerb nicht mehr behaupten", sagte Schwan. Sie würde "langsam absterben", weil es ihr nicht länger gelingen würde, attraktive Wissenschaftler zu gewinnen. "Dann bleiben die Studenten weg, weil es keine attraktiven Programme mehr gibt." Der polnische Bildungsmarkt habe sich radikal verändert. Begabte Polen strebten heute nach Großbritannien oder in die USA.
Schwan verhandelt seit sechs Jahren über die Umwandlung der Viadrina in eine Stiftungsuniversität. Im Moment gebe es "Differenzen" über die vielen Befugnisse, die Vertreter des Landes Brandenburg im Stiftungsrat haben sollten. "Wenn wir durch das Stiftungsgesetz schlechter gestellt werden als bisher, werden wir den Schritt der Umwandlung nicht gehen", sagte Schwan.
Die Viadrina hat einen Grundhaushalt von 19,5 Millionen Euro. Von dem Zinsertrag der Stiftung erhofft sich Schwan zusätzliche zwei Millionen Euro pro Jahr. An der Uni unterrichten 55 Professoren rund 5000 Studierende, von denen 40 Prozent aus dem Ausland kommen, vor allem aus Polen.
Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Ressort Wissen, Dr. Anja Kühne, Telefon: 030/26009-324
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