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Außenhandel: Coface sieht Branchen unter Druck / Risiko-Index für Unternehmen erhöht - 2. Teil: Branchen

Geschrieben am 23-05-2007

Mainz (ots) - Die Branchenrisiken nehmen 2007 insgesamt leicht zu.
Dies erwartet Coface Deutschland. Beim Kongress Länderrisiken 2007 in
Mainz gab Vorstandsmitglied Norbert Langenbach einen Überblick über
die Entwicklung einzelnen Branchen. Die Branchenratings ergänzen die
Länderratings der Coface und sind ein Indikator für Unternehmen
hinsichtlich des Zahlungsausfallrisikos bei Geschäften primär mit
kurzfristigen Zahlungszielen. Von der aktuell eher negativen
Entwicklung sind in erster Linie die USA betroffen, in geringerem
Maße jedoch auch Europa. Coface prognostiziert für dieses Jahr eine
Eintrübung des Geschäftsklimas innerhalb einzelner Branchen aus. "Wir
gehen davon aus, dass im Jahr 2007 mehrere Branchen aufgrund einer
höheren Risikoeinschätzung mit einer Abwertung rechnen müssen",
erklärte Norbert Langenbach. Coface bewertet die Branchen in zehn
Stufen von A+ für das niedrigste Risiko bis D für das höchste
Ausfallrisiko.

Insbesondere die Branche Pharmazie steht unter Druck. Die Branche
wurde weltweit und in Nordamerika von A auf A- zurückgestuft. Der
Markt für pharmazeutische Produkte dürfte auch 2007 ein starkes
Wachstum von 5 Prozent verzeichnen, fällt damit jedoch hinter die
letzten Jahre zurück. Ursachen für diesen Rückgang sind die
Eindämmung der Gesundheitskosten in den Industrienationen sowie die
Konkurrenz durch Generika.

Der Weltmarkt für Informationstechnologien und
Telekommunikationslösungen wuchs 2006 um etwa 6 Prozent. Wie bereits
im Vorjahr verliehen Internet, Mobiltelefonie,
Unterhaltungselektronik, Dienstleistungen sowie neue Investitionen in
Festnetze der Branchenkonjunktur Auftrieb. In den Schwellenländern
herrscht große Nachfrage, die jedoch auf preisgünstige Produkte
beschränkt ist. Wegen des enormen Drucks auf die Margen der
Mobiltelefonhersteller wird die Branche von A- auf B+ zurückgestuft.

Das weltweite Branchenrating für das Baugewerbe verschlechtert
sich von A- auf B+, da der Rückgang im Wohnungsbau die Liquidität der
schwächsten Unternehmen gefährden könnte. In Nordamerika und
Westeuropa wird die Baubranche von A- auf B bzw. von A- auf B+
zurückgestuft. Die Beurteilung der Eisen- und Stahlbranche liegt
global gesehen stabil bei A. Lediglich die mittel- und
osteuropäischen Unternehmen erhalten dank der
Produktivitätsfortschritte, die mit Hilfe massiver Investitionen aus
dem Ausland erzielt wurden, mit B+ eine bessere Ratingnote als im
Vorjahr. Der weltweite Markt für Kraftfahrzeuge wird 2007 langsamer
wachsen. Dabei werden sich die Schwellenländer sehr dynamisch
entwickeln, während die Nachfrage in den Industrieländern, die nach
wie vor die wichtigsten Automobilmärkte darstellen, stagniert. In
Westeuropa wird die Branche von B auf B- zurückgestuft. Bei den
US-Herstellern bestehen immer noch signifikante Risiken.

Den Handel weltweit beurteilt Coface mit A-. In Nordamerika wird
die Branche von A auf A- heruntergestuft, während sich die Bewertung
für den Handel in Westeuropa und Japan von B+ auf A- verbessert.
"Angesichts der bestehenden Risiken in Ländern und Branchen ist ein
professionelles Forderungsmanagement unverzichtbar", sagte Benoît
Claire. Die Ergebnisse einer Studie des Bundesverbandes deutscher
Unternehmensberater, wonach nur jede fünfte Firma ein professionelles
Risikomanagement hat und die Hälfte aller befragten Unternehmen gar
keinen Bedarf für eine laufende Gefahrenanalyse und Gefahrenabwehr
sieht, nannte der Vorstandsvorsitzende von Coface Deutschland
"erschreckend". Es sei wichtig, die Risiken im Auge zu behalten.
"Denn wer seine Chancen nutzen will, muss seine Risiken kennen. Und
das nicht nur kurzfristig, sondern dauerhaft", sagte Claire.

Originaltext: Coface Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=51597
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_51597.rss2

Pressekontakt:
Coface Holding AG
Erich Hieronimus
Telefon 06131/323-541
erich.hieronimus@coface.de
www.coface.de


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