Europäische Wissenschaftler fordern eine systematischere Diagnose der Überempfindlichkeit gegen Aspirin und veröffentlichen neue Konsensusrichtlinien zur Diagnosefindung
Geschrieben am 29-05-2007 |
Brüssel (ots/PRNewswire) - Ein von einem Team europäischer Wissenschaftler des Global Allergy and Asthma European Network (GA2LEN)erstelltes Positionspapier über die Diagnose von Aspirin Hypersensibilität ist auf der Allergy Journal-Webseite veröffentlicht worden. Es richtet sich an Ärzte und schlägt genaue Protokolle für Provokationstests vor. Der Artikel wird von der EAACI (European Academy of Allergology and Clinical Immunology) und GA2LEN-Partnern unterstützt(1).
Die meisten Menschen vertragen Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin) sehr gut. Aber bei gewissen Menschen werden durch ASS und andere nicht-steroidale, entzündungshemmende Medikamente Reaktionen wie allergieartiges Asthma, Sinusitis oder Urtikaria ausgelöst. Diese Reaktionen können heftig und lebensbedrohlich sein und sich als Asthmaanfälle und Anaphylaxie zeigen.
Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Aspirin wurden bereits Anfang des 20. Jahrhundert beobachtet. Heute gehören diese zu den am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen von Medikamenten (2). Dennoch werden sie oftmals nicht diagnostiziert.
Nur mit einem Provokationstest kann das Bestehen einer ASS-Überempfindlichkeit nachgewiesen werden. Dabei erhält der Patient ASS in niedrigen Dosierungen, die in einem klinischen Rahmen stetig unter direkter ärztlicher Überwachung erhöht werden. Eine Überempfindlichkeit gegen ASS ist dann nachgewiesen, wenn eine Herabsetzung der Lungenfunktion des Patienten von über 20% festgestellt wird.
"Ich hoffe, dass mit diesem Positionspapier Ärzte in die Lage versetzt werden, die Diagnose zu stellen", so Prof. Szczeklik, der Hauptautor des Artikels. Bei überempfindlichen Patienten ist eine lange Liste von nicht-steroidalen, entzündungshemmenden Medikamenten, die bei häufigen Indikationen wie z. B. Kopfschmerzen eingesetzt werden, kontraindiziert. "Wenn eine richtige Diagnose gestellt wird, bringt dies wirkliche Vorteile für diese Patienten, da ihnen dann von ihren Ärzten alternative Medikamente genannt werden können, die, da ohne Nebenwirkungen, absolute sicher sind."
Bei mindestens 0,5% der Allgemeinbevölkerung liegt eine Überempfindlichkeit gegen Aspirin vor, aber bei Asthmatiker ist die Wahrscheinlichkeit besonders hoch. In einer neueren Studie fand sich bei rund 20% der erwachsenen Asthmatiker einen Überempfindlichkeit gegen Aspirin.
Hinweise
1. EAACI/GA2LEN guideline: aspirin provocation tests for diagnosis of aspirin hypersensitivity, Allergy Journal OnlineEarly, 22-May-2007
2. Bei der Überempfindlichkeit gegen Asperin handelt es sich nicht um eine Medikamentenallergie im eigentlichen Sinne, da keine Reaktion des Immunsystems (Produktion von Antikörpern) auftritt. Dennoch ähneln die Symptome von überempfindlichen Personen denen, die bei allergischen Reaktionen beobachtet werden.
3. GA2LEN, das Global Allergy and Asthma European Network ist ein "Network of Excellence", das von der Europäischen Gemeinschaft gefördert wird.
4. Die European Academy of Allergology and Clinical Immunology, EAACI, ist eine wissenschaftliche Gesellschaft, die Forschung und Ausbildung im Bereich von Allergie und klinischer Immunologie fördert.
Originaltext: Global Allergy and Asthma European Network of Excellence (GA2LEN) Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58788 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58788.rss2
Pressekontakt: Ansprechpartner: GA2LEN Dissemination, Tel: +32-2-640-77-80, AWComm@ga2len.net
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