VANITY FAIR Gast-Chefredakteur Herbert Grönemeyer über seine Erwartungen an den G8-Gipfel: "Ich erwarte, dass Deutschland unter Frau Merkel umsetzt, was es zugesagt hat."
Geschrieben am 30-05-2007 |
Berlin (ots) - "Ich erwarte, dass Deutschland unter Frau Merkel umsetzt, was es zugesagt hat", sagt Herbert Grönemeyer im Interview mit VANITY FAIR über seine wichtigsten Erwartungen hinsichtlich der entwicklungspolitischen Themen auf dem G8-Gipfel. Auf die Frage, ob Angela Merkel mitschuldig am Tod von Hungernden sei, wenn sie keine entscheidenden Schritte in diese Richtung unternimmt, sagt der Musiker, der für das G8-Special von VANITY FAIR die Gast-Chefredaktion dieser Ausgabe übernommen hat: "Ja. Na sicher macht sie sich mitschuldig." Seine Antwort darauf, ob er das als fahrlässige Tötung durch die Bundesregierung bezeichnen würde lautet: "Na sicher ist es das. Wir sind nicht für alles verantwortlich, was in Afrika schief läuft. Aber sehenden Auges machen wir uns der unterlassenen Hilfeleistung schuldig."
"Die Tatenlosigkeit der Politiker: Ich finde das den blanken Zynismus. Auch, wie die sich in Heiligendamm einkesseln. Warum treffen die sich nicht einfach im Bundestag? Was soll dieser 100-Millionen-Euro-Quatsch?", kritisiert Herbert Grönemeyer die Vorgehensweise der Bundesregierung beim G8-Gipfel in Heiligendamm. Grönemeyer weiter: "Ach, Sicherheitsrisiko! Die wollen nur weiter weg, damit nicht so viele gegen sie demonstrieren."
Grönemeyer hat sich mit der Aktion "Deine Stimme gegen Armut" dem Kampf gegen AIDS und Armut, für fairen Welthandel, Schuldenerlass und Korruptionsbekämpfung verschrieben. Im Umfeld des G8-Gipfels versucht er, die deutsche Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und mit in die Verantwortung zu nehmen. Auf die Frage, ob er verstehen könne, wenn junge Leute aus Protest gewalttätig werden und mit Steinen schmeißen, sagt Grönemeyer: "Ich kann zumindest verstehen, dass sie aggressiver werden als ich, ja."
Anders als sein Mitstreiter Bono sucht Grönemeyer nicht den Dialog mit den Großen der Politik: "Ich hab's mit Politikern nicht. Das Volk ist für mich der Arbeitgeber der Regierung - den versuche ich zu motivieren, damit die Politiker das Gefühl haben, sie stehen unter Aufsicht und können nicht einfach Themen wie Afrika ignorieren."
VANITY FAIR - das neue Magazin für Deutschland. Jeden Donnerstag am Kiosk.
Die kommende Ausgabe (EVT 31.05.2007) von VANITY FAIR erscheint anlässlich des G8-Gipfels in Heiligendamm mit 8 unterschiedlichen Titelblättern. Sie zeigen Portraits von Prominenten, die sich für die weltweite Kampagne "Global Call to Action Against Poverty" (GCAP) oder für die deutsche Aktion "Deine Stimme gegen Armut" einsetzen: Claudia Schiffer, Orlando Bloom, George Clooney, Heidi Klum, Salma Hayek, Herbert Grönemeyer, Penélope Cruz und P. Diddy.
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Originaltext: Vanity Fair - Condé Nast Verlag Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=64363 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_64363.rss2
Pressekontakt: Condé Nast Verlag GmbH Antonia Kreis Director Editorial Marketing and PR Vanity Fair Unter den Linden 10 10117 Berlin Tel: 030 / 201 444-916 Email: antonia.kreis@vanityfair.de
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