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Saarbrücker Zeitung: Chef der SPD Saar fordert Maßnahmen gegen Preisdumping und Tarifflucht

Geschrieben am 30-05-2007

Saarbrücken (ots) - Der Landesvorsitzende der SPD im Saarland,
Heiko Maas, hat scharfe Kritik an den Folgen der Hartz-Gesetzgebung
geübt. Vor allem bei der Förderung der Zeitarbeit, von der früheren
rot-grünen Bundesregierung als zusätzliches Arbeitsmarkt-Instrument
angestrebt, sei man weit übers Ziel hinausgeschossen. Maas sagte der
"Saarbrücker Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe), die Unternehmen ersetzten
reguläre Beschäftigungsverhältnisse zunehmend durch Zeitarbeit. Seit
2004 habe sich die Zahl der Zeitarbeiter in Deutschland verdoppelt.
"Das Ergebnis ist ausgeprägtes Lohndumping und die Umgehung von
Tarifverträgen, die ein Eingreifen der Politik erfordern", so der
SPD-Politiker.

Die Quote der Zeitverträge müsse deutlich gesenkt werden, um den
betroffenen Beschäftigten "mit festen Verträgen eine soziale
Sicherheit zu geben", forderte Maas. Ins
Arbeitnehmer-Überlassungsgesetz solle wieder eine Befristung der
Höchstüberlassungsdauer auf zwölf Monate aufgenommen werden. Die
verbleibenden Zeitarbeiter müssten genauso bezahlt werden die
"normalen" Beschäftigten, so der SPD-Landeschef weiter: "Gleicher
Lohn für gleiche Arbeit muss auch für die Leiharbeiter gelten." Über
die Einbeziehung der Zeitarbeitsbranche ins Entsendegesetz könne ein
allgemein verbindlicher Mindestlohn erreicht werden. Zudem forderte
Maas, die betriebliche Mitbestimmung müsse künftig auch für den
Bereich der Leiharbeit gelten.

Originaltext: Saarbrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=57706
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