Fischbach: Evangelischer Kirchentag - Ökumene fällt nicht vom Himmel
Geschrieben am 06-06-2007 |
Berlin (ots) - Anlässlich des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Köln erklärt die Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingrid Fischbach MdB:
Der Kirchentag stellt einen weiteren Schritt auf dem Pfad der Ökumene und des interkulturellen Dialogs dar. Es ist bemerkenswert, dass der Evangelische Kirchentag in einer katholischen Hochburg wie der Erzdiözese Köln stattfinden kann. Katholiken stellen Kirchen, Gemeindehäuser und Privatunterkünfte bereit, der Dom ist bis weit in die Abendstunden geöffnet und hochrangige Vertreter der katholischen Kirche haben Ihre Teilnahme zugesagt. Weder evangelische Kirchentage noch Katholikentage sind heute ohne ökumenische Akzente vorstellbar. Auch außerhalb der Kirchentage gibt es viele Beispiele eines ökumenischen Miteinanders. So etwa die Zusammenarbeit zwischen kirchlichen Einrichtungen in Kindertagesstätten, Schulen oder Seniorenheimen. Ohne gegenseitigen Respekt und verantwortlichen Umgang mit dem eigenen Glauben kann es keine Annäherung geben. Ökumene fällt nicht vom Himmel, sondern sie bedeutet die Bereitschaft aller Christen, im offenen und respektvollen Dialog Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten und diese durch ökumenische Veranstaltungen zu stärken.
Die Bereitschaft der Begegnung darf es aber nicht nur unter Christen geben, sondern sie muss auch anderen Religionen gegenüber deutlicher werden. Vor allem der Islam ist in den vergangenen Jahren auf den verschiedenen Ebenen von Gesellschaft, Politik und Kultur zunehmend in den Blick gerückt.
Gerechtigkeit und Frieden, Werte und Würde, Solidarität und Verantwortung sind wichtige Themen im interreligiösen und interkulturellen Dialog. Es ist daher sehr zu begrüßen, wenn im Programm des Evangelischen Kirchentages Begegnungszentren mit Muslimen, eine Werkstatt Migration und eine Reihe von Podiumsveranstaltungen zum Thema Gerechtigkeit für die Gesellschaft vorgesehen sind.
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