Studien mit intranasalem Fentanyl zeigen vielversprechende Ergebnisse für die Behandlung von Durchbruchschmerzen bei Tumorpatienten
Geschrieben am 07-06-2007 |
Budapest (ots/PRNewswire) - Ein innovatives Nasenspray könnte tausende von Krebspatienten vor unnötigen Schmerzen bewahren, wurde heute (1) auf dem vom 7. bis 9. Juni in Budapest stattfindenden 10. Kongress der Europäischen Gesellschaft für Palliativmedizin (EAPC) berichtet. Die Studie untersuchte, ob diese neuartige Formulierung eine schnelle schmerzstillende Wirkung von kurzer Dauer liefern könnte, welche die oft von Krebspatienten erlittenen Durchbruchschmerzen widerspiegelt.
Die meisten Krebspatienten leiden während des Verlaufs ihrer Krankheit an chronischen Schmerzen.(2) Krebspatienten können jedoch trotz angemessener Behandlung der chronischen Hintergrundschmerzen Schmerzdurchbrüche erleiden.(3) Durchbruchschmerzen bauen sich schnell auf, dauern im Durchschnitt ca. 30 Minuten lang an und können sehr intensiv sein. (2-4) Die ideale Behandlung sollte die typische Episode eines Schmerzdurchbruchs imitieren und den Schmerz eng kontrollieren, d.h. eine schnelle aber kurzzeitige Schmerzstillung bewirken.
Die Studie, welche die intranasale mit der intravenösen Verabreichung von Fentanyl verglich, zeigte, dass die schmerzstillende Wirkung bei allen intranasal behandelten Patienten nach 6-8 Minuten einsetzte.(1) Die Wirkungsdauer der Schmerzbehandlung war bei beiden Verabreichungsformen im Prinzip gleich.(1) Die Bioverfügbarkeit des intranasal verabreichten Fentanyls belief sich auf 89%.(1)
Dr. Lona Christrup von der Kopenhagener Universität, Dänemark, erklärte:
" Als Modell für Krebspatienten testeten wir das intranasale Fentanyl in der Behandlung von Patienten, die nach zahnmedizinischen Eingriffen an Schmerzen litten. " Dr. Christrup fuhr fort: " Das intranasale Fentanylspray aus unserer Studie lieferte eine enge Schmerzkontrolle, d.h. eine schnell einsetzende Wirkung von geringer Dauer, womit es eine vielversprechende Behandlungsmethode für Durchbruchschmerzen von Tumorpatienten ist. Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist ihre sehr einfache Anwendung, was für Krebspatienten von besonderer Bedeutung ist. "
Diese Ergebnisse wurden im Rahmen eines Satellitensymposiums mit dem Titel: " Herausforderungen bei der Behandlung von Durchbruchschmerzen " (Challenges in treating breakthrough pain) erörtert, welches die Probleme für die Behandlung dieser gravierenden Symptome untersuchte. Durchbruchschmerz ist ein komplexer Gesundheitszustand, der individuell angepasste Patientenpflege erfordert (5) und ist bei Krebspatienten ein weit verbreitetes Problem. (6) Ein schnell und kurzfristig wirkendes Arzneimittel, das einfach zu verwenden ist, wurde als die ideale Behandlungsmethode angesehen. Derzeit ist oral verabreichtes Morphium die meistverwendete Behandlung von Durchbruchschmerzen. Orales Mophium ist allerdings aus zwei Gründen nicht ideal für an Durchbruchschmerzen leidende Krebspatienten: Es dauert ca. 30 Minuten, bis seine Wirkung einsetzt und verpasst daher den grössten Teil des Schmerzdurchbruchs, hält dann aber mit 4-6 Stunden weitaus länger an.
Dr. Andrew Davies, Consultant in Palliative Care vom Royal Marsden Hospital, bemerkte zu den Studienergebnissen: " Die Ergebnisse dieser Studie sind besonders interessant in Bezug auf die möglich Verwendung von intranasalem Fentanyl zur Linderung von Durchbruchschmerzen bei Krebspatienten. Dabei handelt es sich um eine einmalige Art von Schmerzen, die folglich eine einmalige Behandlungsmethode erfordert. Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass den meisten Patienten starke opioide Schmerzmittel verschrieben werden, obwohl diese nicht die beste Wahl sind. Das Problem der Durchbruchschmerzen verlangt nach mehr Aufmerksamkeit und Gesundheitsversorger müssen über die allgemeinen Behandlungsprinzipien aufgeklärt werden, insbesondere über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Formen starker opioider Schmerzmittel. "
Hinweis an die Redakteure
Ein Dokument mit Hintergrundinformationen zu Durchbruchschmerzen bei Krebspatienten ist auf Anfrage erhältlich.
Für weitere Informationen über Durchbruchschmerzen besuchen Sie bitte die Website www.breakthroughpain.eu, auf der auch die vollständigen Einzelheiten über alle Präsentationen des Satellitensymposiums " Challenges in treating breakthrough pain " zu finden sind.
Informationen zu Nycomed
Nycomed ist ein internationaler Pharmakonzern, der Produkte für Krankenhäuser und Fach- und Allgemeinärzte sowie frei erhältliche Arzneimittel in ausgewählten Sparten anbietet.
Das Unternehmen ist in verschiedenen Therapiebereichen aktiv, darunter Kardiologie, Gastroenterologie, Osteoporose, Atemwege, Schmerz- und Gewebebehandlung. Neue Produkte werden sowohl selbst entwickelt als auch von externen Partnern bezogen. Nycomed ist weltweit in ca. 50 Märkten präsent und in ganz Europa sowie in Wachstumsmärkten wie Lateinamerika, Russland/GUS und der asiatisch-pazifischen Region aktiv.
Die kombinierte Unternehmensgruppe befindet sich in Privatbesitz und hatte ungeprüfte geschätzte Umsätze in Höhe von ca. 3,4 Mrd. Euro sowie einen EBITDA von 933,4 Mio. Euro (Ergebnisse von 2006). Im Zusammenhang mit der am 1. Januar 2007 vollzogenen Übernahme der ALTANA Pharma AG verlegt Nycomed im Juni 2007 seinen Hauptsitz von Roskilde (Dänemark) nach Zürich (Schweiz).
Weitere Informationen finden Sie unter www.nycomed.com
Quellenangaben
(1). Popper L, Christrup L. Breakthrough pain: a randomised trial comparing nasal and intravenous fentanyl in patients with post-operative pain. Vorgelegt beim 10. Kongress der Europäischen Gesellschaft für Palliativmedizin (EAPC), Budapest, Ungarn, 7.-9. Juni 2007
(2). Gomez-Batiste X, Madrid F, Moreno F, Gracia A, Trelis J, Nabal M, Alcalde R, Planas J, Camell H. Breakthrough cancer pain: prevalence and characteristics in patients in Catalonia, Spain. Journal of Pain and Symptom Management 2002;24:45-52
(3). Zeppetella G O'Doherty CA, Collins S. Prevalence and characteristics of breakthrough pain in cancer patients admitted to a hospice. Journal of Pain and Symptom Management 2000;20:87-92
(4). Portenoy R and Hagen NA. Breakthrough pain; definition, prevalence, and characteristics. Pain 1990;41:273-281
(5). Davies A. The art of breakthrough pain treatment. Präsentiert im Rahmen des Satellitensymposiums: " Challenges in treating breakthrough pain " auf dem 10. Kongress der Europäischen Gesellschaft für Palliativmedizin (EAPC), Budapest, Ungarn, 7. Juni 2007
(6). Kaasa S. Challenges in breakthrough pain treatment. Präsentiert im Rahmen des Satellitensymposiums: " Challenges in treating breakthrough pain " auf dem 10. Kongress der Europäischen Gesellschaft für Palliativmedizin (EAPC), Budapest, Ungarn, 7. Juni 2007
Weitere Informationen: Dr. Susan Craib, Wells Healthcare Telefon: +44-(0)1892-511600 Handy: +44-(0)7703-544-957 Deutschland: Susanne Hof, Nycomed, Head of External Communications Telefon: +49-7531-84-30-59 Handy: +49-151-55-00-26-65
Originaltext: Nycomed Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=66845 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_66845.rss2
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