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Medizinischer Fortschritt muss ankommen / Wissenschaft fordert klare Spielregeln

Geschrieben am 08-06-2007

Berlin (ots) -

- Querverweis: Die Hannoveraner Erklärung liegt in der digitalen
Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

"Mit den neuen gesetzlichen Regelungen zur Kosten-Nutzen-Bewertung
von Arzneimitteln haben wir die reelle Chance, ein deutliches Mehr
für die Patienten zu erreichen. Jetzt kommt es darauf an, dass sich
alle an die gesetzlich vorgegebenen Spielregeln halten und diese
positiven Ansätze der Gesundheitsreform auch entsprechend anwenden",
erklärte Dr. Bernd Wegener, Vorsitzender des Bundesverbandes der
Pharmazeutischen Industrie (BPI) in Berlin. "Wir brauchen eine
verbesserte Datengrundlage, um die realen Prozesse unserer
Gesundheitsversorgung abzubilden und damit Arzneimittel in ihrem
Kosten-Nutzen-Verhältnis adäquat bewerten zu können. Neben der
Pharmaindustrie müssen auch die Krankenkassen und der Staat ihren
Beitrag dazu leisten", betonte Prof. Dr. Günter Neubauer, Institut
für Gesundheitsökonomik (IfG), München. Wissenschaft und
Pharmaindustrie ziehen hier an einem Strang. Gemeinsam setzen sie
sich für eine sachliche und ergebnisoffene Diskussion um die
zukünftige Arzneimittelversorgung in Deutschland ein. Gefordert wird
u. a. die Fokussierung auf die Teilhabe des Patienten am
medizinischen Fortschritt, der Einbezug der Versorgungsrealität, eine
transparente Verfahrensweise bei der Bewertung, die Erweiterung der
Datenbasis und die Bereitstellung der technischen
Forschungsinfrastruktur des Bundes.

Bei einer vom BPI initiierten Expertenkonferenz in Hannover unter
der Leitung von Prof. Dr. F. W. Schwartz, Medizinische Hochschule
Hannover und Prof. Dr. Günter Neubauer (IfG), verständigten sich
Wissenschaftler aus der Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie
auf Verfahren, wie zukünftig eine Kosten-Nutzen-Bewertung von
Arzneimitteln ausgestaltet werden kann. Besonderes Augenmerk müsse
dabei auf die Alltagsbedingungen gelegt werden, unter denen
Arzneimittel angewendet werden, so die Experten. Erst nach einem
mehrjährigen Einsatz in der Praxis, könne der Nutzen eines
Arzneimittels im Verhältnis zu den Kosten wissenschaftlich bewertet
werden. Auch sollten zukünftig die Reduzierung der Krankheitsdauer
oder der Krankenhaustage mit in die Kosten-Nutzen-Bewertung von
Arzneimittel einfließen.

Wissenschaftler der beteiligten Fachgebiete Versorgungsforschung
und Gesundheitsökonomie haben in 10 Thesen (Hannoveraner Erklärung)
Kriterien und Verfahrensvorschläge für die notwendige Verbesserung
der Datengrundlage und Analysen für eine alltagsbezogene
Kosten-Nutzen-Bewertung von Arzneimitteln zusammengefasst.

"Die Pharmaindustrie schließt sich den Forderungen der
Wissenschaft für eine effiziente Kosten-Nutzen-Bewertung an. Dies
schließt die Akzeptanz eines Bewertungsergebnisses auf der Grundlage
der festgelegten Kriterien mit ein", so der BPI-Vorsitzende Wegener.

Mit der Expertenkonferenz zur Kosten-Nutzen-Bewertung hat der BPI
seine vor einem Jahr gestartete Initiative zur Verdeutlichung des
Beitrages von Arzneimitteln für eine bedarfsgerechte
Patientenversorgung in Deutschland fortgesetzt.

Hinweis an die Redaktionen:

Die Hannoveraner Erklärung ist dieser Erklärung als Anhang
angefügt. Sie ist auch unter www.bpi.de bzw. bei der BPI-Pressestelle
erhältlich.

Originaltext: BPI Bundesverb.d.Pharmazeut.Industrie
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=21085
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_21085.rss2

Pressekontakt:
Wolfgang Straßmeir,
Tel. 030/27909-131,
wstrassmeir@bpi.de


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