CSU-Landesgruppe / Mayer: EU-Vorschläge zur unionsweiten Mobilität für Flüchtlinge nicht hinnehmbar
Geschrieben am 08-06-2007 |
Berlin (ots) - Zum Vorschlag der Europäischen Kommission, Flüchtlingen nach 5 Jahren legalen Aufenthalts in vielen Bereichen mit Inländern gleich zu behandeln, erklärt der innen- und rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer:
Die Europäische Kommission möchte Flüchtlinge und Personen, bei denen die Abschiebung ausgesetzt ist, nach 5 Jahre Aufenthalt innerhalb der EU in weiten Bereichen wie Inländer behandeln. Sie würden nach dieser Zeit gleichen Zugang zum Arbeitsmarkt und zu Sozialleistungen sowie EU-weite Mobilität erhalten.
Diese Vorschläge sind äußerst bedenklich. Eine EU-weite Mobilität von Flüchtlingen nach einer Aufenthaltsdauer von 5 Jahren ist abzulehnen. Damit würde sich die Flüchtlingssituation in einzelnen Mitgliedstaaten automatisch auf alle anderen Mitgliedstaaten auswirken. Das ist im Hinblick auf die völlig unterschiedlichen Situationen am Arbeitsmarkt der Mitgliedstaaten nicht hinnehmbar.
Auch eine weitere Annäherung an die Rechtsstellung von Inländern beim Zugang zum Arbeitsmarkt und zu Sozialleistungen begegnet großen Bedenken. Flüchtlinge und vergleichbare Gruppen suchen Schutz vor Bürgerkriegen, Verfolgung oder Folter. Ihr Aufenthalt in der Europäischen Union ist untrennbar mit diesem Zweck verknüpft. Sie wissen, dass sie in der Regel in absehbarer Zeit wieder in ihre Heimat zurückkehren müssen. Dies ist eine völlig andere Ausgangslage als bei Personen, die zum Zwecke einer Erwerbstätigkeit in die EU kommen. Der Vorschlag der Kommission ignoriert diesen grundlegenden Unterschied. Er führt zu einer unangemessenen vorzeitigen Aufenthaltsverfestigung. Damit drohen hausgemachte Probleme bei der gebotenen Aufenthaltsbeendigung, wenn die Betroffenen ohne weiteres wieder in ihre Heimat zurückkehren könnten.
Ich gehe davon aus, dass auch die Bundesregierung diese Problematik erkannt hat und bei den Beratungen des Kommissionsvorschlags auf europäischer Ebene berücksichtigen wird.
Originaltext: CSU-Landesgruppe Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9535 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9535.rss2
Pressekontakt: Kontakt: CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag Pressestelle Telefon: 030 / 227 - 5 21 38 / - 5 24 27 Fax: 030 / 227 - 5 60 23
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
75161
weitere Artikel:
- Kampeter/Jaffke: Rechtsbrecher in Regress nehmen; schnelle Hilfe für die Geschädigten notwendig Berlin (ots) - Anlässlich der erheblichen Schäden durch militante Gipfelgegner an privatem Eigentum anlässlich des G8-Gipfels in Heiligendamm erklären der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Steffen Kampeter MdB sowie das Mitglied des Haushaltsausschusses, Susanne Jaffke MdB: Im Vorfeld als auch während des G8-Gipfels in Heiligendamm ist es zu gewalttätigen Ausschreitungen militanter Gipfelgegner gekommen. Infolge dieser rechtswidrigen Handlungen wurde vielfach auch privates Eigentum in erheblichem Umfang beschädigt. mehr...
- NABU zieht ernüchternde Bilanz des G8-Gipfels. Kritik am Festhalten an Atomenergie. Berlin (ots) - Der NABU hat anlässlich des heute zuende gehenden G8-Gipfels unter deutschem Vorsitz eine ernüchternde Bilanz gezogen. "Angesichts der mageren Ergebnisse kann man nur konstatieren: außer Spesen fast nichts gewesen!", so NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Alle notwendigen Entscheidungen zum Klimawandel seien verschoben worden, die angekündigte Hilfe für Afrika nicht über schon mehrfach gebrochene Versprechen hinausgekommen. Nach Einschätzung des NABU sind die G8-Ergebnisse beim Klimaschutz eine schwere Belastung für die Weltklimakonferenz mehr...
- Kauder: Ergebnisse des G8-Gipfels sind Riesenerfolg der Bundeskanzlerin Berlin (ots) - Zu den Ergebnissen des G8-Gipfeltreffens in Heiligendamm erklärt der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder MdB: Die weit über den Erwartungen liegenden Ergebnisse des G8-Gipfeltreffens, insbesondere der Durchbruch beim Klimaschutz und die Vereinbarungen zur Armutsbekämpfung sind ein Riesenerfolg. Beim Klimaschutz ist es Bundeskanzlerin Merkel gelungen, die Gipfelteilnehmer auf ein gemeinsames ehrgeiziges Ziel zu verpflichten. Die Anerkennung des IPCC-Berichts ist künftig Grundlage weiterer Verhandlungen, mehr...
- Deutsche Welthungerhilfe: Abschlusserklärung des G8-Gipfels ist eine Mogelpackung Bonn/Heiligendamm (ots) - 8.6.2007. Die Deutsche Welthungerhilfe hält die Gipfelerklärung "Wachstum und Verantwortung in Afrika" für eine Mogelpackung. "Die Erklärung beinhaltet vor allem Absichtserklärungen, keine konkreten Zusagen. Damit fällt sie in der Verbindlichkeit der Aussagen hinter die Erklärung von Gleneagles vor zwei Jahren zurück", sagt Ulrich Post, Entwicklungsexperte der Welthungerhilfe. So wird zwar in der Erklärung das Versprechen von Gleneagles wiederholt, die Hilfe für Afrika bis 2010 um 25 Milliarden Dollar zu mehr...
- Welthungerhilfe-Generalsekretär Preuß im "ZDF-Mittagsmagazin": Entwicklungshilfe muss überprüfbar sein Mainz (ots) - Der Generalsekretär der Deutschen Welthungerhilfe, Hans-Joachim Preuß, hat die Entscheidung der G8-Staaten, hohe Entwicklungshilfegelder für unbestimmte Zeit zuzusagen, kritisiert: "Gigantische Gipfel sind auch Zeiten, wo gigantische Versprechen gemacht werden. (...) Nur können die armen Menschen die Versprechen nicht essen", sagte Preuß im "ZDF-Mittagsmagazin" am Freitag, 8. Juni 2007. Ihm sei es lieber, statt der allgemeinen Festlegung auf 60 Milliarden, die in den nächsten Jahre fließen sollten, für jedes Jahr feste Summen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|