Heinen/Klöckner: Ernährung und Bewegung - Sensibilisierung statt Stigmatisierung
Geschrieben am 11-06-2007 |
Berlin (ots) - Zur heutigen Anhörung zum Thema "Ernährung und Bewegung" im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erklären die stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgruppe, Ursula Heinen MdB, und die Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner MdB:
Die Union sieht sich durch die heutigen Ausführungen der Experten in ihrer Position bestätigt. Alle angedachten Maßnahmen dürfen nur an einem Zweiklang von Ernährung und Bewegung ausgerichtet werden. Die Initiative und die Arbeit der Plattform Ernährung und Bewegung (peb) wird von den Sachverständigen begrüßt, da sie der Vernetzung der entscheidenden Akteure dient.
Eins ist klar geworden: Nachhaltigkeit kann nicht über eine Vielzahl von Einzelprojekten erzielt werden. Wichtig ist eine stärkere Vernetzung der Maßnahmen der zahlreichen Beteiligten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Ohne Evaluation und Bewertung von Projekten und Maßnahmen wird keine Nachhaltigkeit zu erzielen sein. Eine Genehmigung sollte immer an eine wissenschaftliche Evaluation gebunden werden. Der Einsatz der meist knappen Mittel sollte sich immer an der Effizienz eines Projektes orientieren.
Auf europäischer Ebene liefert das EPODE-Netzwerk nachahmenswerte Ansätze. Die hier vorgeschlagenen Programme in Zusammenarbeit mit Gemeinden und Schulen zielen auf eine schrittweise Sensibilisierung, statt einer Stigmatisierung der Fehlernährten.
Gerade durch Maßnahmen in KiTas und Grundschulen lassen sich Kinder wirksam erreichen, da sie hier einen großen Teil des Tages verbringen. Fehlentwicklungen, die sich aus dem Elterhaus ergeben, kann hier entgegen gearbeitet werden. Kinder müssen oft erst wieder lernen, wie Lebensmittel-Rohstoffe eigentlich aussehen, schmecken und was sie enthalten. Wir unterstützen daher die Forderung des Landfrauenverbandes, regelmäßig Ernährungswissen im Unterricht zu vermitteln.
Generell muss die Ernährung an die geänderten Lebensumstände angepasst werden. Die Menschen bewegen sich weniger, damit benötigen sie weniger Energie. Gleichzeitig haben Veränderungen im Ernährungsverhalten, der Esskultur und das große Angebot von Lebensmitteln zu einem Ungleichgewicht der Energiebilanz geführt. Durch ein verstärktes Angebot von Bewegungsmöglichkeiten, z. B. durch eine Intensivierung des Schulsports kann ein wirkungsvoller Beitrag geleistet werden, die Bilanz wieder mehr ins Gleichgewicht zu bringen.
Verstärkt werden muss neben der Forschung nach den Ursachen die Forschung nach wirksamen Präventionsmaßnahmen. Als umfassende Strategie empfehlen die Experten die Entwicklung einer Rahmenkampagne, die sich an den Erfahrungen, insbesondere der AIDS-Prävention oder der Trimm-Dich-Aktionen der 70er und 80er Jahre orientiert. Im Vordergrund einer solchen Kampagne steht eine positive Aussage, keine Stigmatisierung.
Kernaufgabe muss es aber aus Sicht der Union sein, die Eigenverantwortung der Bevölkerung zu stärken, z. B. durch eine klare Kennzeichnung und Quantifizierung der Inhaltsstoffe von Lebensmitteln. Staatliche Maßnahmen können immer nur Anreize geben, die Entscheidungen zum Einkaufs- und Ernährungsverhalten trifft der Einzelne.
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