Qualitätssiegel - Made in India
Geschrieben am 12-06-2007 |
Düsseldorf/München (ots) -
Indien hat das Potenzial zum Top-Produktionsstandort - es besteht jedoch Bedarf an zusätzlichen Wachstumsbeschleunigern
Wenn es um globalökonomische Zukunftsszenarien geht, werden China und Indien als künftige Schwergewichte angeführt - Indien vor allem im Zusammenhang mit IT und Services. Wie wettbewerbsfähig ist Indien aber als Produktionsstandort? Das Ergebnis eines internationalen Symposiums von Deloitte und der Indian School of Business zur Zukunft der produzierenden Industrie in Indien zeigt, dass der Standort über enorme Stärken und einige Schwächen verfügt. Deutlich wurde, dass zu den Stärken neben attraktiven Kostenstrukturen vor allem gut ausgebildete Arbeitskräfte zählen, die Schwächen liegen unter anderem in mangelnder Transparenz sowie einer unzureichenden Infrastruktur. Insgesamt verfügt Indien über immense Fähigkeiten und Potenziale, Spitzenqualität in allen Produktionssegmenten zu erlangen und als Standort künftig weltweit eine führende Position einzunehmen.
Seit der Liberalisierung der indischen Märkte zu Beginn der 90er-Jahre und der Öffnung für ausländisches Kapital entwickelt das Land seinen Produktionssektor kontinuierlich weiter. "Wenn es Indien gelingt, seine Produktionskapazitäten und -methoden innovativ und intelligent auszubauen, könnte es zum globalen Vorreiter werden", prognostiziert Dirk Rathmann, Indian Desk von Deloitte. Hierfür muss Indien jedoch quantitativ erheblich zulegen: Beträgt der Anteil der Produktion am Bruttosozialprodukt derzeit noch 17 Prozent, muss dieser mittelfristig auf mindestens 30 Prozent steigen. Chancen nutzen, Wachstum forcieren Um stabilen Zuwachs zu generieren, muss Indien neben der Wettbewerbsfähigkeit seiner Unternehmen und Branchen die gesamte Nationalökonomie fördern. Dazu gehören die Nutzung der Humanressourcen und die Unterstützung ausländischer Investoren, vor allem aber die strategische Positionierung indischer Produzenten innerhalb der modularen Wertschöpfungsketten multinationaler Unternehmen. Auch die geografische Lage Indiens als Drehscheibe zwischen Australien, Asien und Europa kann stärker eingesetzt werden. Insbesondere der Bereich Forschung und Entwicklung bedarf laut Experten bei vielen indischen Unternehmen eines massiven Ausbaus - hinzu kommen Investitionen in Technologien zur Prozessoptimierung.
Hürden für die Entwicklung
Eine bedeutende Schwäche Indiens ist das große Investitionsdefizit, denn dieses erschwert ein organisches Wachstum des Produktionssektors erheblich. Auch hinkt der Ausbau der Infrastruktur hinter den wachsenden Bedürfnissen hinterher. Weitere gravierende Schwierigkeiten für Unternehmen sind in der mangelnden Verfügbarkeit strategisch wichtiger Informationen begründet. Ein schwer wiegender Nachteil bei nahezu allen Unternehmensentscheidungen, deren Qualität dadurch beeinträchtigt wird, dass das Management oft mit Ad-hoc-Maßnahmen im Tagesgeschäft befasst ist und so wenig Raum für strategisches Handeln bleibt. Überraschend insbesondere beim hohen Ausbildungsniveau in Indien sowie dem Ruf als IT-Schmiede scheint die Tatsache, dass die technische Ausstattung der F&E-Abteilungen mehrheitlich nicht an den internationalen Standard heranreicht.
Ablösung Chinas als bevorzugter Produktionsstandort? Trotz der aufgeführten Schwächen und Mängel stehen die Zeichen für Indien als Produktionsstandort auf Wachstum. Der steigende Wohlstand verteilt sich dabei auf breitere Bevölkerungsschichten als zum Beispiel in China - was eine optimale Voraussetzung für die Bildung einer stabilen Mittelschicht bietet. Auch muss der Zuwachs nicht mit einer massiven Umweltzerstörung erkauft werden wie beim großen asiatischen Konkurrenten. Jedoch weisen die beiden aufsteigenden Wirtschaftsmächte nicht nur Unterschiede auf, sondern können sich in gewisser Hinsicht ergänzen. Zwar trifft die allgemeine Annahme, Chinas Stärke sei die Produktion und Indiens Stärke die Services, nicht mehr zu - doch genau dort liegen die Chancen: Je mehr sich China auf Services verlegt, desto mehr kann sich Indien als alternativer Produktionsstandort profilieren. Dabei weist Indien klare Vorteile auf, denn das Land verfügt über mehr finanziell erfolgreiche Privatunternehmen, die zudem einen besseren Zugang zu Kapitalressourcen haben.
"Das Tempo des Wandels in Indien ist beachtlich. Indische Unternehmen haben in jüngster Zeit zu einer beispiellosen Aufholjagd im globalen Wettbewerb angesetzt - und positionieren sich immer stärker als attraktive Option in der Wertschöpfungskette multinationaler Unternehmen", kommentiert Dirk Rathmann.
Die vollständige Studie finden Sie unter http://www.deloitte.com/d tt/research/0%2C1015%2Ccid%25253D160766%2C00.html zum Download.
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Deloitte Deutschland
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Originaltext: Deloitte Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=60247 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_60247.rss2
Pressekontakt: Isabel Milojevic PR Manager Tel +49 89 29036-8825 imilojevic@deloitte.de
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