Anlässlich der Jahrespressekonferenz 2007 des Wirtschaftsrates der CDU e.V. erklärt dessen Präsident, Prof. Dr. Kurt J. Lauk:
Geschrieben am 12-06-2007 |
Berlin (ots) -
Gestärkte Kanzlerin kann in II. Hälfte der Legislatur ordnungspolitisches Profil der Union stärken
Die außenpolitischen Erfolge der Bundeskanzlerin geben ihr Kraft für innenpolitische Reformen. Der Wirtschaftsrat freut sich über das Gelingen des G8-Gipfels. Wir sind zuversichtlich, dass mit dem EU-Gipfel hier in Berlin in wenigen Tagen die deutsche Ratspräsidentschaft erfolgreich abgeschlossen wird und neue positive Perspektiven und kräftige Anstöße für den dringend notwendigen Verfassungsvertrag gegeben werden können.
Die außenpolitischen Erfolge dürfen den Blick nicht dafür verstellen, dass ebenso schwergewichtige innenpolitische Themen auf der Agenda der Großen Koalition für die II. Hälfte der Legislaturperiode stehen. Das Fehlen einer schlagkräftigen Opposition darf nicht dazu Verleiten, die notwendigen Strukturreformen unerledigt zu lassen. Es geht nicht an, das Sozialdemokraten meinen, der Halbzeitpfiff sei der Schlusspfiff des Spiels. Nein, die Koalitionspartner stehen bis zum Ende der Legislaturperiode in gemeinsamer Verantwortung.
Der Wirtschaftsrat begrüßt, dass die Kanzlerin mit ihrem Kabinett in einer Sommerklausur die Tagesordnung für die II. Hälfte dieser Legislaturperiode aufstellen will.
Daher präsentieren wir heute die Agenda des Wirtschaftsrates für die nächsten zwei Jahre.
1. Wir werden nicht nachlassen, Etatdisziplin und ein konjunkturell flexibles Neuverschuldungsverbot zu fordern.
2. Die Unternehmensteuerreform ist nur ein erster Schritt. Ihr muss noch in diesem Jahr die Erbschaftsteuerreform ohne verkappte Steuererhöhung folgen. Spätestens zu Beginn der nächsten Legislaturperiode ist eine weitere Senkung der Unternehmensteuer erforderlich, um international Anschluss zu halten.
3. Noch in diesem Jahr müssen attraktive Bedingungen für Wagniskapital und für Private Equity geschaffen werden
4. Der Arbeitsmarkt muss flexibilisiert werden. Einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn lehnen wir kategorisch ab. Es geht um die Glaubwürdigkeit der Union.
5. Eine Reform der Pflegeversicherung macht nur Sinn, wenn sie mit einer Kapitaldeckung verbunden wird.
6. Die Klimapolitik muss vom ökologischen Kopf auf die ökonomischen Füße gestellt werden. Weg vom Kostentreiber, hin zum Innovationsmotor!
Generell gilt:
Um Wachstum, Innovationen und Arbeitsplätze zu sichern, haben Investitionen in Bildung und Forschung auf allen Ebenen höchste Priorität. Nur so können wir die Zukunftschancen der Menschen fördern und die Wettbewerbesfähigkeit Deutschlands stärken.
Diese Agenda verlangt, dass die Koalition erneut kräftig zufasst. Landtagswahlen wo auch immer dürfen kein Alibi für Tatenlosigkeit und Politikstillstand im Bund sein. Die Union hat jetzt mit der gestärkten Kanzlerin die Chance, ihr marktwirtschaftliches Profil für die nächste Bundestagswahl zu schärfen.
2009 ist die Zeit reif für eine bürgerliche Koalition unter der Führung der Union! Union und FDP sollten bei der Erneuerung unseres Landes an einem Strang ziehen. Die positive Öffnung zur Partei der Grünen halten wir für logisch und politisch konsequent.
Berlin am 12. Juni 2007
Die Erläuterungen des Präsidenten des Wirtschaftsrates, Prof. Dr. Kurt J. Lauk, können Sie im Internet lesen oder runterladen unter:
http://www.wirtschaftsrat.de/data/presse/thesenpapier.pdf
Originaltext: Der Wirtschaftsrat der CDU Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=42899 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_42899.rss2
Pressekontakt: Wirtschaftsrat der CDU e.V. Erwin Lamberts Pressesprecher Luisenstraße 44 10117 Berlin Tel. 030/24087-301 Fax. 030/24087-305 E-Mail: pressestelle@wirtschaftsrat.de e.lamberts@wirtschaftsrat.de
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