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Getreide- und Rapsernte 2007: Volatile Märkte erfordern neue Wege zur Preisabsicherung

Geschrieben am 14-06-2007

Berlin (ots) - Ernteschätzungen sind für die anstehende Kampagne
ein unverzichtbares Instrument für die Vermarktungsstrategie. In
diesem Jahr ist es besonders schwierig, eine verlässliche Prognose zu
erstellen. Beeinflusst durch die Trockenheit im April fielen die
ersten Prognosen des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) um fast 2
bis 3 Mio. t oder rd. 6 Prozent niedriger aus als das Ernteergebnis
2006 mit 43,3 Mio. t. Inzwischen rechnet der DRV jedoch aufgrund der
günstigen Niederschlagsmenge und -verteilung im Mai mit einem
größeren Erntevolumen. Der Winterraps hat die Trockenperiode im April
erstaunlich gut verkraftet. Nicht zuletzt aufgrund der Ausdehnung der
Anbaufläche um mehr als 8 Prozent geht der DRV derzeit bei Raps von
einer Ernte von über 5,3 Mio. t aus.

Unsicherheitsfaktor Wetter

Inwieweit die Ernteprognosen korrigiert werden müssen, wird der
weitere Witterungsverlauf zeigen. Das gilt für Deutschland genau so
wie für die Europäische Union (EU). Derzeit sehen insbesondere die
deutschen Weizenbestände und das Getreide in England, Frankreich und
Spanien insgesamt deutlich besser aus als noch vor vier Wochen. Dies
könnte den Exportüberschuss in Frankreich und England erhöhen, jedoch
den Importbedarf Spaniens und damit die Nachfrage nach Gerste und
Roggen aus Deutschland verringern.

Mengendruck auf dem Binnenmarkt?

Für die hiesige Preisentwicklung ist entscheidend, zu welchen
Konditionen Getreide aus der EU wettbewerbsfähig auf
Drittlandsmärkten angeboten werden kann. Die Kursentwicklung des
Dollars, Ernteergebnisse in bedeutenden Importländern und in den
konkurrierenden Exportnationen müssen ebenso sorgfältig bei der
Festlegung einer Vermarktungsstrategie analysiert werden, wie die
Entwicklung der Transportkosten, Wasserstände auf wichtigen
Binnenschifffahrtsstraßen u.a.m. Zurzeit dürfte insbesondere der
ungünstige Dollarkurs den Export erschweren und könnte für
Mengendruck auf dem Binnenmarkt sorgen.

In der Getreidekampagne sollten alle Wirtschaftsbeteiligten
versuchen, eine kontinuierliche Vermarktung zur Versorgung der
Teilmärkte Food, Feed, Energie und Export sicherzustellen. Mit
Vorauszahlungs- und Poolpreismodellen können die Chancen weiter
steigender Preise genutzt bzw. das Risiko fallender Preise gering
gehalten werden.

Originaltext: Deutscher Raiffeisenverband
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6949
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6949.rss2

Pressekontakt:
DRV-Pressestelle
Monika Windbergs
presse@drv.raiffeisen.de
Tel.: 030 856214-43


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