 Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Wirtschaftswachstum
Geschrieben am 14-06-2007 |
Bielefeld (ots) - 3,2 Prozent Wachstum? Das hat es hierzulande
lange nicht gegeben. Respekt, Deutschland! So optimistisch wie das
Institut für Weltwirtschaft Kiel (IfW) ist aber bislang keines der
großen Wirtschaftsinstitute. Die OECD sagt 2,9 Prozent voraus, der
DIHK 2,8 Prozent und die Volkswirte der Bundesregierung 2,3 Prozent.
Bescheiden gibt sich der Internationale Währungsfonds (IWF) mit 1,8
Prozent. Möglicherweise werden die Institute in den kommenden Wochen
ihre Prognosen ebenfalls nach oben korrigieren.
Was an der Vorhersage der Forscher überrascht, sind zwei Punkte: Zum
einen die so nicht zu erwartende Stabilität des Aufschwungs in
Deutschland. Zum anderen die Aussage, dass das Wachstum beim
»Exportweltmeister« allein von der Binnennachfrage getragen wird. Das
heißt: Die Bürger konsumieren wieder mehr. Allerdings tut sich eine
Lücke zwischen den Zahlen der Statistiker und den Kassen vieler
Einzelhändler auf. Bei ihnen ist der Aufschwung noch nicht
angekommen. Jubelstimmung dürften die 3,2 Prozent daher kaum
verbreiten.
Wenn es sich aber bewahrheiten sollte, dass die Zahl der
Arbeitslosigkeit 2008 auf unter drei Millionen sinkt, ist das allemal
eine gute Nachricht.
Originaltext: Westfalen-Blatt
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