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Nach dem Klimawandel bohren

Geschrieben am 15-06-2007

Windischeschenbach (ots) -

DBU fördert Geo-Zentrum in Bayern - Brickwedde:"Interessanter,
authentischer Lernort"

Ein paar Meter für den kleinen Brunnen im Garten zu bohren, ist
schon ein ziemlicher Akt. Im Oberpfälzischen Windischeschenbach wurde
sieben Jahre lang mit der größten Landbohranlage der Welt über 9.000
Meter tief in die Kontaktzone von zwei Kontinentalschollen gebohrt.
Jetzt will das Kontinentale Tiefbohrprojekt (KTB) sein "Geo-Zentrum"
erweitern. Dort sollen die Erkenntnisse der Experten auch
Nicht-Geologen nahe gebracht werden. "Der Schwerpunkt der
Erweiterungen liegt auf geowissenschaftlichen Themen mit Bedeutung
für die Umwelt", erklärt Gert Wölfel vom Geo-Zentrum. "An den
Bohrkernen kann man zum Beispiel erkennen, wie sich unser Klima über
sehr lange Zeiträume verändert hat." In Windischeschenbach sollen -
gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) - ein
Lernlabor, ein Vortragsraum sowie eine Dauerausstellung zu
Geo-Umwelt-Themen entstehen.

"Das Interesse an unserer Arbeit ist groß. Wir hatten im letzten
Jahr 25.000 Besucher, vor allem aus Schulen und Universitäten," so
Wölfel. Der Ausbau des Zentrums sei daher nötig gewesen und die
Möglichkeit, einen neuen Themenbereich zu erschließen sehr attraktiv.
Der Schwerpunkt "Umweltbildung" solle fünf Bereiche umfassen. Im
Modul "Umweltmineralogie" werde man lernen können, wie sich
menschliche Eingriffe in die mineralischen Stoffkreisläufe der Erde
auswirken. Fast jeder Eingriff in die Lithosphäre - die oberste
Gesteinsschicht der Erde - habe auch Auswirkungen auf die Biosphäre,
also unseren Lebensraum, erklärt Wölfel.

Im Bereich "Bohrkernauswertung und Bohrtechnik" könne man die
Analyse der an der KTB gewonnenen Bohrkerne nachvollziehen. Unter
anderem erkenne man an ihnen Klimaschwankungen oder auch, wie sich
Umweltschadstoffe im Untergrund verbreiten können. Ein wenig ruckelig
wird es dann im Bereich "Erdbeben". Hier werde erklärt und gezeigt,
wie sich die Platten der Erdkruste gegeneinander schieben und so die
Erdstöße verursachen. "Wer genau wissen will, wie ein Tsunami
entsteht, ist hier genau richtig."

Nicht weniger spektakulär sei das Thema "Vulkanismus". Doch die
feuerspuckenden Berge seien nicht nur faszinierend und brenzlig heiß.
"Außerdem verändern sie die chemische Zusammensetzung der Luft. Das
ist entscheidend für ganze Lebensräume," erläutert Wölfel. Zuletzt
beschäftige sich das Geo-Zentrum auch mit dem Thema "Erdwärme". Dabei
gehe es darum, wie die Wärme der Erde als erneuerbare Energiequelle
genutzt werden könne und was das für Auswirkungen auf Erdplatten oder
Vulkane habe.

Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung
Umwelt, sieht in dem Projekt eine gute Möglichkeit, Naturwissenschaft
und -bewusstsein zu verknüpfen. "Das KTB als interessanter,
außerschulischer und vor allem authentischer Lernort kann eine Menge
dazu beitragen, dass wir auch die Erdschichten tief unter uns als
Teil unserer Umwelt verstehen lernen."

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6908
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Taalke Nieberding
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Dr. Ulrike Martin
Projektleiterin
Geo-Zentrum an der KTB
Am Bohrturm 2
92670 Windischeschenbach
Tel. 09681/91273
Fax: 09681/91274
martin@geozentrum-ktb.de


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