Online-Angebot macht Stressprävention für Jugendliche attraktiv
Geschrieben am 17-06-2007 |
Berlin/Bielefeld (ots) - Jugendliche müssen zahlreiche Anforderungen bewältigen. Sie bilden deshalb eine wichtige Zielgruppe für Maßnahmen zum Stressabbau wie SNAKE ("Stress nicht als Katastrophe erleben"). SNAKE soll dazu beitragen, dass Stress gar nicht erst entsteht. Die Heranwachsenden sprechen jedoch auf derartige Trainingsangebote nur schlecht an. Das Interesse von Jugendlichen an Programmen zur Stressbewältigung zu erhöhen, war Ziel von Wissenschaftlern der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft an der Universität Bielefeld. Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Techniker Krankenkasse (TK) gingen sie ins World Wide Web. Denn das Internet ist eines der meistgenutzten Medien bei Jugendlichen und kommt den Bedürfnissen dieser Altersgruppe in vieler Hinsicht entgegen. Mit einem internetbasierten Training lassen sich also Heranwachsende leichter erreichen, um Stress vorbeugen und bewältigen zu lernen. Die Inhalte des SNAKE-Programms können unter www.snake-training.de jederzeit kostenlos abgerufen werden. Dass der Einsatz des Online-Angebots das Präventionsprogramm zur Stressbewältigung wirksamer macht, zeigte nun eine Studie. Deren Ergebnisse verdeutlichen, dass ein Training mit begleitendem Internetangebot von Jugendlichen der Klassenstufen 7 bis 9 positiver bewertet wird als ein Training ohne ein solches Angebot. Das E-Learning erhöht zudem den Lerneffekt.
FORSCHUNGSDETAILS
E-Learning bringt mehr Es wurde untersucht, ob mit dem Angebot einer internetbasierten E-Learning-Plattform ein höheres Interesse und bessere Programmwirkungen bei den Jugendlichen erreicht werden können. Dazu wurde mit insgesamt 267 Jugendlichen der 7. und 8. Klasse ein Stresspräventionstraining durchgeführt. 127 Jugendliche hatten zusätzlich die Möglichkeit, ein begleitendes Online-Angebot zu nutzen. Weitere 91 Schüler bildeten eine Kontrollgruppe ohne Trainingsangebot. Vor und nach dem Trainingszeitraum wurden in allen Untersuchungsgruppen Wissensfragen zu Stress und Stressbewältigung sowie Fragen zur wahrgenommenen Stressanfälligkeit, zum Stressbewältigungsverhalten sowie zur Stresssymptomatik gestellt (eine Woche vor und eine Woche sowie zwei Monate nach dem Training). Die Trainingsgruppen wurden darüber hinaus gebeten, das Training zu bewerten. Ob mit oder ohne Internet: SNAKE hat nach den Worten von Prof. Lohaus (Universität Bielefeld) sehr positive Effekte. Die Schüler wissen nach dem Training mehr über Stress und Stressbewältigung. Ereignisse, die Stress erzeugen, werden nicht mehr nur negativ wahrgenommen. Angemessene Stressbewältigungsstrategien werden häufiger eingesetzt und unangemessene weniger häufig. "Wie unsere Ergebnisse zeigen, kann mit dem Training ein stabiler Wissenszuwachs erzielt werden", erklärt Lohaus. Er ist allerdings in der Trainingsgruppe mit Internetangebot noch deutlich höher als bei der ohne Internetangebot. Die Trainingszufriedenheit in den Gruppen mit Internetangebot ist zudem wesentlich ausgeprägter als ohne Angebot.
Im Gespräch mit Prof. Dr. Arnold Lohaus, Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft, Universität Bielefeld:
Wie können Eltern und Erzieher das Stresserleben im Vorfeld verhindern?
Ziel ist nicht, nun sämtliche Anforderungen drastisch zu reduzieren. Denn schließlich soll Bewältigungsverhalten gelernt werden. Eltern und Erzieher sollten vielmehr wachsamer und empfindlicher für mögliche Stresssymptome wie häufige Kopfschmerzen oder Schlafstörungen sein. Natürlich ist es auch wichtig, dass besonders die Eltern mit gutem Beispiel vorangehen: Als positives Vorbild im Umgang mit Stress, das Gelassenheit vermittelt und vorlebt.
Was sind die Kernpunkte Ihres Stressbewältigungsprogramms?
Eines unserer Ziele ist es, dass die Jugendlichen lernen, problemlösungsorientiert zu denken. Sie sollen die Situation bewerten und nach möglichen Strategien zur Bewältigung der Anforderungen suchen. Dabei hilft auch die Stressschlange, die schrittweise Lösungsstrategien vermittelt. Ein zentraler Lerninhalt ist zudem die aktive Suche nach Unterstützung von außen. Nicht zuletzt ist es uns auch wichtig, die Fähigkeit zum positiven Denken zu steigern. Entspannungstechniken - wir bieten die Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen an - und Zeitmanagement stehen ebenso auf dem Stundenplan.
Originaltext: BM für Bildung und Forschung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=23894 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_23894.rss2
Pressekontakt: Prof. Dr. Arnold Lohaus Universität Bielefeld Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft Postfach 10 01 31 33501 Bielefeld Tel.: 0521 106-4515 Fax: 0521 106-6016 E-Mail: arnold.lohaus@uni-bielefeld.de
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