LVZ: BeurlaubterIntendant bezieht vier Jahre Gehalt Henri Maier verlässt zum 1. August die Oper Leipzig
Geschrieben am 19-06-2007 |
Leipzig (ots) - Leipzig. Henri Maier, der Intendant der Oper Leipzig, wird das Haus zum Ende der Spielzeit verlassen. Die Stadt zahlt ihm bis zum Ende seiner Vertragslaufzeit sein Gehalt weiter. Die Suche nach einem Nachfolger soll so schnell wie möglich beginnen, bereits zur Saison 2008/09 soll er die Arbeit aufnehmen. Bis dahin wird der Geschäftsführende Direktor Alexander von Maravic die Oper kommissarisch leiten, berichtet die Leipziger Volkszeitung (Mittwochausgabe). "Die Stadt Leipzig und der Intendant der Oper Leipzig, Henri Maier, haben vereinbart, dass Henri Maier die Oper Leipzig zum Ende der Spielzeit (31. Juli 2007) verlässt. Unterschiedliche Vorstellungen innerhalb der Oper zur Zukunft des Hauses haben zu diesem Schritt geführt." Mehr Inhaltliches als diese knappe Mitteilung aus dem Büro des Oberbürgermeisters war gestern trotz Nachfrage nicht aus dem Rathaus zu erfahren. Allen Beteiligten wurde ein Maulkorb umgehängt: Die Stadt, die Oper Leipzig und Henri Maier vereinbarten, über diese Pressemitteilung hinaus keine weiteren Stellungnahmen abzugeben. Der Bürgermeister für Kultur, Georg Girardet, immerhin "bedauert diese Entwicklung: Wir haben gerne mit Henri Maier zusammengearbeitet. Eines seiner großen Verdienste ist es, die Akzeptanz der Oper beim breitenPublikum wieder deutlich gesteigert zu haben." De facto ist Maiers Weggang eine Beurlaubung. Das bedeutet, dass sein Gehalt für den Rest der Vertragslaufzeit bis 2011 weiter gezahlt wird. Der finanzielle Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 600000 Euro. In Leipzig wurde die Nachricht von Maiers Abgang gestern unterschiedlich bewertet: MichaelKölsch, für die Bündnisgrünen im Stadtrat und Vorsitzender des Kulturausschusses, sagte gestern: "Ich bedaure diese Entwicklung. Die Stadt ist Henri Maier sehr zu Dank verpflichtet, denn er hat die Leipziger Bürger wieder in ihre Oper zurückgeholt, die zu Zeiten Udo Zimmermanns fern blieben." Frieder Schäuble, der Vorsitzende des Freundeskreises der Oper, ist "sehr überrascht und auchfassungslos darüber, wie die Trennung in einer Art Blitzaktion vollzogen wurde", räumt aber ein: "Wenn es richtig ist, dass es Meinungsverschiedenheiten über den künstlerischenWeg der Oper gibt, dann ist das sicher eine Lösung, die sich aufdrängt."
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Leipziger Volkszeitung Redaktion Telefon: 0341/218 11558
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