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Polnischer Publizist Adam Krzeminski beklagt "merkwürdige Kulturrevolution" Polens

Geschrieben am 27-06-2007

Hamburg (ots) - Der polnische Publizist Adam Krzeminski beklagt in
der ZEIT "eine merkwürdige Kulturrevolution" unter der
national-konservativen polnischen Regierung. Die Europapolitik der
Kaczynski-Brüder "und das tief verinnerlichte Misstrauen gegenüber
Deutschland sind nur die Spitze des Eisberges", schreibt der
Redakteur des renommierten politischen Wochenmagazins Polityka, der
für seine Verdienste um die deutsch-polnische Verständigung mehrfach
ausgezeichnet wurde.

Die polnische Regierung habe vor allem die intellektuellen
Autoritäten der Nachkriegszeit ins Visier genommen. Diese würden als
"Lügeneliten" bezeichnet, die die Nation verunglimpften und
"Handlanger fremder Interessen" seien. Regierungsnahe Medien
überstürzten sich dabei auf der Suche nach "brisantem Material": "Wer
das dickste Alphatier abschießt, der ist der beste."

Die Konservativen, so Krzeminski weiter, wollten "die polnische
Geschichte nachträglich revolutionieren". Sie streben "nicht nur
einen Wechsel der Eliten an, sondern auch eine Säuberung der
Lehrinhalte" in Schulbüchern. Dabei würden nationale Kritiker wie
Witold Gombrowicz und Stanislaw Witkiewicz ebenso aus dem Lehrkanon
gestrichen werden, wie Goethes "Faust", Dostojewskijs "Schuld und
Sühne", aber auch Joseph Conrad und Franz Kafka.

Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 27 vom 28. Juni 2007
senden wir Ihnen gerne zu.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
(Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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