(Registrieren)

Wirtschaftsmacht Indien wird von deutschen Unternehmern noch kritisch beäugt / Studie belegt: Deutschlands Führungskräfte sind so zuversichtlich wie seit Jahren nicht mehr

Geschrieben am 28-06-2007

Berlin (ots) - Die meisten Manager und Unternehmer erkennen die
wachsende ökonomische Bedeutung Indiens und zollen dem Land hierfür
Respekt. Besonders aufmerksam registrieren die Führungskräfte in
Bayern, Hamburg und Berlin das Erstarken Indiens. Bundesweit glaubt
aber nur ein Bruchteil aller Unternehmer und Manager, dass die
deutsche Wirtschaft hiervon profitieren wird. Kaum einer von zehn
Entscheidern (neun Prozent) vermag im wirtschaftlichen Fortschritt
Indiens beträchtliche Vorteile für die deutsche Wirtschaft zu
erkennen. 42 Prozent sagen zwar sinngemäß: Ja, irgendwann einmal
könnte Indien für uns von Nutzen sein. Aber immerhin jeder fünfte
Befragte sieht für Deutschland einen Nachteil darin, dass Indien in
wirtschaftlicher Hinsicht seine Muskeln spielen lässt und verstärkt
an Beteiligungen an oder gar die Übernahme von ausländischen
Unternehmen denkt. Ein knappes Drittel äußert sich indifferent.
Positiv interpretiert: Viele Führungskräfte beschränken sich auf die
Beobachterrolle, weil sie in ihrem betrieblichen Umfeld (noch) keine
Berührungspunkte mit Indien haben.

Zu diesem Ergebnis kommt die Wirtschaftsstimmungs-Umfrage der
Management- und IT-Beratung Capgemini, an der 1.319 Vorstände und
Geschäftsführer von Unternehmen mit mehr als 12,5 Mio. Euro
Jahresumsatz teilgenommen haben. Schwerpunkt der diesjährigen
Befragung ist Indien. Mit Ausnahme jener early movers, die bereits
auf dem indischen Markt aktiv sind oder über ihre Zulieferer Gewinne
daraus ziehen, weiß das Gros der Führungskräfte offenbar noch nicht
viel mit dem Subkontinent anzufangen. "Der Boom in China darf den
Blick auf Indien nicht verstellen", warnt Capgemini Zentral- und
Osteuropa CEO Antonio Schnieder. Sein Argument: "Indien ist nicht
mehr nur der riesige Absatz- oder der billige Beschaffungsmarkt. Das
Land entwickelt sich zum Handelspartner auf Augenhöhe."

Die meisten Unternehmer sind überzeugt: Der Aufschwung hält an

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft könnte kaum besser sein:
Unternehmer und Manager blicken mit riesigem Optimismus in die
Zukunft. Und das sogar auf lange Sicht, denn die wenigsten rechnen
mit einem vorzeitigen Ende des Aufschwungs. Dabei variiert die
Zuversicht von Branche zu Branche und von Bundesland zu Bundesland.
Voller Vorfreude zeigen sich die Banken und die Unternehmen der
Informationstechnologie, deutlich gedrückter ist die Stimmung bei den
Automobilherstellern und in der Medienwirtschaft. In Bayern, Hamburg,
Nordrhein-Westfalen und in Thüringen sind die Führungskräfte
besonders guten Mutes - den ihre Kollegen in Bremen, Brandenburg und
Mecklenburg-Vorpommern allerdings deutlich weniger teilen.

Standort Deutschland bietet mehr Vor- als Nachteile

Nach Ansicht der meisten Führungskräfte hat sich das
wirtschaftliche Umfeld weiter verbessert. Auch die wachsende
ökonomische Bedeutung Deutschlands innerhalb der EU wird anerkennend
gewürdigt: Die Mehrzahl der Teilnehmer an der diesjährigen
Capgemini-Untersuchung ist davon überzeugt, dass sich die
Bundesrepublik auch künftig im europäischen Reigen wird gut behaupten
können. Jeder zweite Unternehmer bescheinigt dem Standort Deutschland
nach den ersten vollzogenen Reformen mehr Vor- als Nachteile, was
zweifelsohne das Binnenwachstum und den Export weiter beflügeln
dürfte. "Deutschland ist aus guten Gründen Weltmeister bei den
Ausfuhren", kommentiert Antonio Schnieder: "Wir haben zwar ein paar
Märkte aufgegeben, erschließen uns dafür aber viele neue und das mit
hohem Tempo. Die Automobilwirtschaft und der Maschinenbau liegen sehr
gut im Rennen, hinzu kommt der Energiesektor, vor allem der enorm
schnell wachsende Bereich der erneuerbaren Energien. Bei Umwelt- und
Medizintechnik sind deutsche Unternehmen ebenfalls Weltspitze. Es
gibt also genügend Anlass für Optimismus - er darf sich nur nicht auf
vollen Auftragsbüchern ausruhen."

Erfolgsunternehmen finden sich in jeder Branche und in jedem
Bundesland

Die (selbst-)kritischen Stimmen kommen zum überwiegenden Teil aus
den ostdeutschen Bundesländern. Doch wenngleich Standortnachteile,
Personalknappheit, abwanderndes Know-how und fehlendes Kapital im
Osten vielfach den Blick in die Zukunft trüben, so zeigen sich doch
mehr und mehr Lichtblicke - und sie strahlen nicht nur von den
Leuchttürmen einzelner Vorzeigeunternehmen. Die Umfrage zeigt: Der
Ost-West-Graben schwindet zusehends. Erfolgreiche Regionen,
erfolgreiche Unternehmen und erfolgreiche Manager finden sich heute
ebenso im Norden wie im West, im Osten wie im Süden Deutschlands.

Die kompletten Ergebnisse der Studie "Wirtschaftsstimmung" finden
Sie unter http://www.wirtschaftsstimmung.de

Originaltext: Capgemini
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=16952
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_16952.rss2

Pressekontakt:
Capgemini
Achim Schreiber
Neues Kranzler Eck     
Kurfürstendamm 21
10719 Berlin   

Tel.: 030/88703-731
Fax: 069/9515-2534
E-Mail: achim.schreiber@capgemini.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

78735

weitere Artikel:
  • Immobilienmarkt: Günstige Verkaufsphasen und Vorteile durch Makler nutzen München (ots) - Immobilien werden wieder leicht teurer. Aktuelle Schlagzeilen wie "Höchstwerte beim Baugrund für Einfamilienhäuser" spiegeln den Trend auf dem deutschen Immobilienmarkt anschaulich wider. "Steigende Preise sind Folge der guten Konjunktur", erklärt Robert Anzenberger, Vorstand des Immobilienvermittlers PlanetHome. Gestiegener Optimismus, höhere Löhne und wachsende Arbeitsplatzsicherheit seien Auslöser für die wachsende Kauflaune der Bundesbürger. Des einen Freud ist des anderen Leid - denn was Käufer eher zögerlich mehr...

  • Business Week: Foxconn auf Platz 4 der weltweit größten IT-Unternehmen / Umsatzsprung um 44 Prozent beeindruckte besonders Hamburg (ots) - Das weltweit erscheinende Magazin "BusinessWeek" ( http://www.businessweek.com ) hat die Liste der Top 100 IT-Unternehmen veröffentlicht. Die bewerteten Unternehmen mussten mindestens einen Umsatz von 300 Millionen US-Dollar aufweisen. Foxconn (HON HAI PRECISION INDUSTRY) wurde von den Experten auf Platz vier der weltweit größten IT-Unternehmen gewählt. Bewertet wurden die Erlöse des Unternehmens, das Umsatzwachstum, die Eigenkapitalrendite und der Gesamtgewinn. Foxconn (HON HAI PRECISION INDUSTRY) erzielte in dem bewerteten mehr...

  • mvox AG baut drahtlose DSL-Infrastruktur aus / Eröffnung drei neuer Standorte Garching an der Alz (ots) - Wo kabelgestütztes DSL nicht verfügbar ist, werden drahtlose Lösungen immer beliebter. Um die sehr hohe Nachfrage nach Alternativen zum Kabel-DSL bedienen zu können, eröffnet die bayrische mvox AG drei neue Niederlassungen in Eckental (Nordbayern), Hofheim/Taunus (Hessen) und Rendsburg (Schleswig Holstein). mvox hat sich auf drahtloses DSL per WiMAX spezialisiert und bringt das schnelle Internet deutschlandweit in unerschlossene Regionen. Bisher lag der Schwerpunkt der Aktivitäten auf Bayern. Die Nachfrage mehr...

  • BGA: Erste Warnsignale im Großhandel Berlin (ots) - "Die Wachstums-Ampel droht nach einer langen Grünphase auf gelb umzuschalten. Die dynamische wirtschaftliche Fahrt muss jedoch ungebremst fortgesetzt werden, um Beschäftigung aufzubauen und die Staatsfinanzen zu konsolidieren. Dieses Warnsignal sollte die Politik ernst nehmen, die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern und modern auszugestalten. Deutschland ist vor Abschwächungen nicht gefeit." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), anlässlich der Veröffentlichung mehr...

  • Der Pennystock-Report: Sierra Gold Corporation - Gold, Diamanten und vieles mehr Berlin (ots) - In ihrer heutigen Ausgabe stellen Ihnen die Analysten des Pennystock-Report die Sierra Gold Corporation (WKN: A0ML61 / ISIN: US8263151032) vor. Sie betreibt das Schürfen und die Entwicklung von Gold- und Diamantfeldern in Westafrika. Sierra Gold hat Minenrechte über die von ihr betriebene Gold- und Diamanten-Minengesellschaft, die Northern Star Resources Ltd., erworben. In der nördlichen Pampana-Region werden signifikante Reserven an Gold und Edelmetallen vermutet. Die Region zeichnet sich außerdem durch qualitativ mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht