LVZ: Glos: Große Leistungen der großen Koalition konnten nur dank eines stabilen Koalitionspartners SPD erreicht werden / Sein 70-Milliarden-Programm soll zur weiteren Stabilisierung der Koalition füh
Geschrieben am 30-06-2007 |
Leipzig (ots) - Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) sieht in der Sozialpolitik eine enge Übereinstimmung zwischen Union und SPD, was insbesondere die Pflicht zur Arbeitsaufnahme für Hartz-IV-Empfänger betrifft. Zugleich stellte der CSU-Politiker klar, dass "die großen Leistungen" der großen Koalition bisher nur dank eines stabilen Koalitionspartners SPD zu erreichen gewesen seien. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe) verteidigte Glos sein vorgelegtes 70-Milliarden-Euro-Programm für mehr Steuersenkungen, Investitionen und Haushaltskonsolidierung auch im Sinne einer weitere Erfolgsspur der großen Koalition.
Glos wies darauf hin, dass 1982 der damalige FDP-Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff ein Wirtschaftspapier vorgelegt habe, das dann, weil die SPD zu schwach gewesen sei, zur Spaltung der sozialliberalen Koalition geführt habe. "Mein Papier stellt ganz offenkundig das Gegenteil zum Lambsdorff-Papier dar", behauptete Glos. "Mein Papier soll dazu beitragen, dass die große Koalition Erfolg hat über den Tag hinaus. Die Weichen sollen weiter auf Konsolidierung der öffentlichen Haushalte aber auch zu mehr Investitionen und natürlich zu einer weiteren Reduzierung des Staatsanteils führen." Diese notwendigen Weichen müssen in Aufschwung-Zeiten gestellt werden.
Glos bedauerte, "dass die allermeisten, die das Papier kritisiert haben, es gar nicht gelesen haben". Es sei ein Stück Zukunftsgestaltung für Deutschland. "Nach der Unruhe mit der Wiedervereinigung brauchen wir wieder ein Stück Normalität. Aufrechterhaltung unserer Wettbewerbsfähigkeit steht im Zentrum."
Im Zusammenhang verlangte Glos, "dass nicht zu viel Geld in den Gegenwarts- und Sozialkonsum fließt". Dabei sehe er enge Verbindungen zu neuesten sozialpolitischen Vorstellungen von SPD-Chef Kurt Beck. "Mein Konzept für einen Niedriglohnsektor sieht die Pflicht zur Arbeitsaufnahme für Hartz-IV-Empfänger vor. Insofern sind wir nah beieinander." Auch deshalb sollten die Sozialdemokraten als Koalitionspartner sehr viel selbstbewusster, gerade auch im Umgang mit der neuen Linkspartei auftreten. "Die SPD ist gut beraten, wenn sie aufhört, wie ein Kaninchen auf die Schlange zu starren. Die SPD sollte sich anstrengen, die Früchte des Aufschwungs durch eine gute Regierungspolitik für sich mitzuernten. Ohne die SPD als stabiler Partner in der großen Koalition wären diese Leistungen insgesamt nicht möglich gewesen." Er sei davon überzeugt, "dass unser Koalitionspartner durchaus selbstbewusst und optimistisch in die Zukunft schauen kann", meinte Glos.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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