Klare Mehrheit im Bundestag für Klimaschutz / Greenpeace gibt Endergebnis der Befragung der Abgeordneten bekannt
Geschrieben am 02-07-2007 |
Hamburg (ots) - Heute hat Greenpeace das Endergebnis einer Klimaschutzabstimmung unter den 613 Bundestags-Abgeordneten bekannt gegeben. Die Umweltorganisation hatte die namentliche Abstimmung zum Klimaschutz seit März "außerparlamentarisch" initiiert. Insgesamt haben sich bis zum Stichtag 28. Juni 422 Abgeordnete aller Fraktionen an der Befragung beteiligt. Davon hat sich eine deutliche Mehrheit von 259 Parlamentariern aus allen Bundestagsfraktionen für ein Reduktionsziel von 40 Prozent der Treibhausgase bis 2020 "ohne Wenn und Aber" ausgesprochen.
Anlass dieser ungewöhnlichen Abstimmung ist die zögerliche Haltung der Bundesregierung, sich sich für ein klares CO2-Reduktionsziel von 40 Prozent auszusprechen, ohne dies an Vorleistungen anderer Staaten zu knüpfen. Deutschland muss sich nach Vorstellungen von Greenpeace als internationaler Vorreiter im Klimaschutz positionieren.
An der Abstimmung haben sich Abgeordnete quer durch alle Parteien beteiligt. Mit "Ja" gestimmt haben unter anderem der Fraktionsvorsitzende Peter Struck (SPD), Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD), der Obmann der CDU/CSU-Fraktion Josef Göppel (CSU), sowie fast die gesamten Fraktionen der Grünen und der Linken. Da der Klimaschutz eine Überlebensfrage der Zukunft darstellt, waren die Abgeordneten zu einer persönlichen Stimmabgabe aufgerufen worden, bei der sie ausschließlich nach ihrem Gewissen entscheiden. Greenpeace fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, sich diesem überzeugendem Votum anzuschließen.
"Frau Merkel muss endlich Klarheit in die deutsche Klimapolitik bringen," sagt Greenpeace- Klimaexperte Karsten Smid. "Sie muss am Atomausstieg festhalten und klimafeindlichen Forderungen von Energiemanagern eine klare Absage erteilen. Der Energiegipfel am 3. Juli ist dafür eine gute Gelegenheit." Spätestens nach der Weigerung der Manager von RWE, Vattenfall, E.ON und EnBW die Effizienzziele der Bundesregierung umzusetzen ist nach Ansicht von Greenpeace klar, dass Klimaschutzpolitik nicht mit, sondern nur gegen die Energiekonzerne durchsetzbar ist.
Greenpeace hatte seine Initiative mit einem Brief an alle Bundestagsabgeordneten am 5. März gestartet. Nach einem Erinnerungsschreiben drei Wochen später starteten Ehrenamtliche in Greenpeace-Gruppen eine Besuchstour in den Wahlkreisen der Parlamentarier. Insgesamt nahmen rund 150 Greenpeace-Freiwillige an dieser Aktion teil. Im Mai errichtete die Greenpeace-Jugendinitiative "SolarGeneration" ein Klimacamp vor dem Reichstag, um die Abgeordneten in einem persönlichen Gespräch von der Notwendigkeit eines engagierten Klimaschutzes zu überzeugen. In den letzten Tagen wurden noch einmal zahlreiche Abgeordnete über eine Telefonaktion angesprochen.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Karsten Smid unter Tel. 040/30 618-388 und Pressesprecher Jan Haase unter Tel. 0171/87 00 675. Eine Übersicht über das Ergebnis und das Abstimmungsverhalten finden Sie im Internet: www.greenpeace.de
Originaltext: Greenpeace e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6343.rss2
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
79339
weitere Artikel:
- Reiche: Beim Energiegipfel müssen alle Optionen auf den Tisch Berlin (ots) - Anlässlich des morgigen Energiegipfels erklärt die Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB: Deutschland braucht ein Energiekonzept, das eine sichere, bezahlbare und umweltfreundliche Energieversorgung sicherstellt. Hierbei stehen eine Verbesserung der Energieeffizienz, die Erneuerung des Kraftwerkparks und der Ausbau der erneuerbaren Energien im Vordergrund. Die Kernenergie spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle, wenn es um Energiesicherheit und Klimaschutz geht. Durch eine mehr...
- Konsequente Klimapolitik erzwingt Kohlewende Berlin (ots) - - Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar - Studie von Öko-Institut und arrhenius-Institut im Auftrag von DUH und WWF beleuchtet erstmals Investitionsbedingungen in einem nach Klimaschutz-Erfordernissen umgestalteten Energiesystem - Deutsche Umwelthilfe warnt Energiewirtschaft: "Wer heute noch Kohlekraftwerke baut, wird nicht nur Kohle sondern auch viel Geld verbrennen" - Klimaziele werden auch ohne Atomkraft mehr...
- Vor dem Energiegipfel: Auswege aus Kohle und Kernkraft Berlin (ots) - Die Klimaschutzziele von EU und Bundesregierung geben eine 40prozentige Reduzierung des Kohlendi-oxidausstoßes bis 2020 vor. Durch diese Vorgabe und den gleichzeitigen Ausstieg aus der Kernkraft steht die Stromwirtschaft in Deutschland vor einem tief greifenden Wandel. Eine neue Studie von WWF Deutschland und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigt, dass das Klimaschutzziel mit einem Bündel aus wenigen Maßnahmen zu erreichen ist. Gleichzeitig wird in dem Gutachten, das Öko-Institut und arrhenius-Institut für die Umweltorganisationen mehr...
- CARE Deutschland: Millenniumbericht des UN-Generalsekretärs alarmierend / Scharrenbroich: "Anstrengungen mindestens verdoppeln" Bonn (ots) - 2. Juli 2007 Zu dem heute in Genf von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon vorgestellten Bericht zur Halbzeit der Millennium-Entwicklungsziele erklärt der Vorstandsvorsitzende von CARE Deutschland, Heribert Scharrenbroich in Bonn: Die von UN Generalsekretär Ban Ki-moon vorgelegte Zwischenbilanz ist alarmierend, obgleich nicht überraschend. Wenn der UN-Generalsekretär dies nicht so deutlich sagt, liegt das daran, dass die UNO vielfach mit Durchschnittszahlen arbeitet, in die die Fortschritte asiatischer Länder, wie China und Indien mehr...
- Wulff: Stärkere Kontrolle des Internets / N24-Zitat aus dem Talk "Was erlauben Strunz" am 02. Juli 2007 um 23:30 Uhr Berlin (ots) - Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff hat sich angesichts wachsender Terror-Gefahren für eine stärkere Kontrolle des Internets ausgesprochen. "Im Internet brauchen wir mehr Möglichkeiten, da bin ich fest überzeugt" sagte der CDU-Politiker am Montag in der N24-Talksendung "Was erlauben Strunz". Sonst werde dieses Medium zu einem "internationalen terroristischen Kooperationsobjekt", ohne dass der Staat die Möglichkeit hat, dort "vorbeugend Kriminalität zu bekämpfen". Es gebe die "Schwierigkeit, die zu greifen", mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|