794 Millionen Euro Gewinn im 3. Quartal – 1,7 Milliarden Euro operatives Ergebnis trotz Nettoschadensbelastung aus Naturkatastrophen von 753 Millionen Euro – Veräußerungsgewinne auf Vorjahresniveau – Starkes Wachstum im Lebensversicherungsgeschäft und Asset Management
11. November 2005 - In einem Quartal mit einer historisch nie da gewesenen Frequenz schwerer Naturkatastrophen stellte die Allianz ihre Ertragsstärke und die Qualität ihres Versicherungsportfolios unter Beweis. Vor allem die Wirbelstürme in den USA und die Flutkatastrophen in Europa haben im 3. Quartal eine Nettoschadensbelastung von 753 Millionen Euro zur Folge. Auch in diesem schwierigen Umfeld schrieb die Allianz unbeirrt den positiven Trend des Geschäftsjahres 2005 fort. Im 3. Quartal 2005 erwirtschaftete die Allianz Gruppe einen Gewinn von 794 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten 2005 stieg der Gesamtumsatz um 5,2 Prozent (1) auf 75,7 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis stieg um 16,2 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro und der Gewinn nach Steuern wuchs auf 3,5 Milliarden Euro – 25,4 Prozent mehr als das vergleichbare Vorjahresergebnis (2). 'Trotz der hohen Belastung werden wir die operativen Ziele für die Gruppe für 2005 übertreffen', kündigte Helmut Perlet, Vorstand der Allianz AG, an.
- Aufgrund der Naturkatastrophen stieg die Combined Ratio im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft im 3. Quartal auf 97,0 Prozent. Bezogen auf die ersten neun Monate liegt die Combined Ratio bei 93,0 Prozent (Vorjahreswert 93,2 Prozent) und ist damit noch deutlich besser als das Gesamtjahresziel.
- In den europäischen Kernmärkten Deutschland, Frankreich und Italien wuchsen die Beitragseinnahmen aus dem Lebensversicherungsgeschäft weiterhin zweistellig.
- Bei der Dresdner Bank stieg das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahresquartal um 81,9 Prozent auf 231 Millionen Euro. Das Handelsergebnis hat sich im 3. Quartal wieder deutlich um 43,2 Prozent auf 358 Millionen Euro verbessert. Die Dresdner Bank ist weiter auf Kurs, die Kapitalkosten zu verdienen.
- Das Asset Management verzeichnet im 3. Quartal hohe Nettomittelzuflüsse in Höhe von 16 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis stieg um 37,8 Prozent auf 299 Millionen Euro.
Das Eigenkapital nach Anteilen anderer Gesellschafter stieg um 32,7 Prozent auf 39,8 Milliarden Euro.
(1) Alle Wachstumsraten bereinigt um Konsolidierungseffekte und Wechselkursänderungen.
(2) Zur besseren Vergleichbarkeit sind alle in diesem Text angeführten Werte des dritten Quartals 2004 um die Effekte der IFRS-Umstellung und die planmäßige Abschreibung des Goodwills nach Steuern bereinigt.
Schaden- und Unfallversicherung
Die Allianz weitete ihr Geschäft bewusst nur in Märkten aus, in denen risikoadäquate Preise erzielt werden können. Dennoch wuchsen die Beitragseinnahmen im 3. Quartal um 2,6 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro. 'Im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft zeigt sich deutlich, dass sich unsere operative Disziplin gerade in einem schwierigen Marktumfeld bezahlt macht', sagt Helmut Perlet. Die Combined Ratio stieg im dritten Quartal auf 97,0 Prozent. Für die ersten neun Monate des Jahres ist die Combined Ratio jedoch mit 93,0 Prozent noch immer besser als im entsprechenden Vorjahreszeitraum und übertrifft die Zielvorgabe für das Gesamtjahr (<95 Prozent) weiterhin deutlich.
Das operative Ergebnis fiel zwar im 3. Quartal um 38,8 Prozent auf 696 Millionen Euro, stieg aber im Vergleich der Neun-Monats-Zahlen um 6,6 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Der Gewinn sank im Quartalsvergleich um 12,1 Prozent auf 408 Millionen Euro und stieg im Neun-Monats-Vergleich um 3,1 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro.
Lebens- und Krankenversicherung
Die gesamten Beitragseinnahmen stiegen im 3. Quartal leicht um 1,5 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro. Ein besonders starkes Wachstum verzeichneten die europäischen Kernmärkte Italien (+13,4 Prozent), Deutschland (+12,9 Prozent) und Frankreich (+10,3 Prozent). Die US-Gesellschaft Allianz Life konnte trotz weiterhin sehr hoher Prämieneinnahmen den extrem hohen Basiswert des Vorjahresquartals erwartungsgemäß nicht wieder erreichen. Grund dafür ist eine erfolgreiche Produkteinführung im Spätsommer des vergangenen Jahres.
Das operative Quartalsergebnis wurde gegenüber dem Vorjahresquartal um 26,5 Prozent auf 478 Millionen Euro gesteigert. Der Quartalsüberschuss hat sich mehr als verdoppelt, von 165 Millionen Euro im Vorjahresquartal (bereinigt um Goodwill-Abschreibungen) auf 376 Millionen Euro. 'Damit haben wir unseren Plan, im Lebensversicherungsgeschäft ein operatives Ergebnis von mindestens 1,5 Milliarden Euro zu erzielen, schon nach neun Monaten mit 1,3 Milliarden Euro fast erreicht', sagt Helmut Perlet.
Bankgeschäft
Die Dresdner Bank steigerte im 3. Quartal ihr operatives Ergebnis um 81,9 Prozent auf 231 Millionen Euro. Die Erträge der Dresdner Bank blieben im 3. Quartal stabil bei 1,5 Milliarden Euro. Die erfolgreich abgeschlossene Abwicklung des in der IRU zusammengeführten nicht-strategischen Kreditbuchs wirkte sich in zwei Bereichen aus: Der Zinsüberschuss sank um 21,1 Prozent auf 517 Millionen Euro. Durch die erfolgreiche Arbeit der IRU konnte die Bank im 3. Quartal zudem 130 Millionen Euro Kreditrisikovorsorge auflösen.
Das lebhaftere Wertpapiergeschäft der Bereiche Personal Banking und Private & Business Banking ließ den Provisionsüberschuss um 5,3 Prozent auf 599 Millionen Euro wachsen. Die Bank legte mit 358 Millionen Euro im 3. Quartal wieder ein gutes Handelsergebnis vor.
Die Verwaltungsaufwendungen stiegen im 3. Quartal um 6,2 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Darin drückt sich ein Anstieg der Personalkosten aus, der vor allem dadurch ausgelöst wurde, dass die erfolgsabhängige Vergütung proportional zu den höheren Erträgen bei DrKW wuchs. Gleichzeitig konnten die Sachkosten durch Einsparungen im IT-Bereich gesenkt werden. Im Neun-Monats-Vergleich sanken die Verwaltungsaufwendungen um 4,6 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro.
Der Quartalsüberschuss lag mit 113 Millionen Euro unter dem Vorjahresquartal (-38,9 Prozent). Der Vergleich ist jedoch durch einen positiven Steuereffekt im 3. Quartal des Vorjahres verzerrt.
Asset Management
In den ersten neun Monaten 2005 legten die Assets under Management für Dritte um 21,5 Prozent auf 711 Milliarden Euro zu. Darin sind Nettomittelzuflüsse in Höhe von 48 Milliarden Euro enthalten. Die extrem hohen Nettomittelzuflüsse und ein weiterhin freundliches Kapitalmarktumfeld trugen dazu bei, dass die Erträge um 17,0 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro stiegen. Im 3. Quartal 2005 wuchsen die operativen Erträge gegenüber dem Vorjahresquartal um 23,5 Prozent auf 708 Millionen Euro. Durch die Ertragsverbesserungen und diszipliniertes Kostenmanagement konnte die Cost-Income Ratio weiter verbessert werden, auf 57,8 Prozent gegenüber 61,5 Prozent im Vorjahresquartal.
Das operative Quartalsergebnis legte um 37,8 Prozent auf 299 Millionen Euro zu. Der Quartalsüberschuss betrug 40 Millionen Euro nach 19 Millionen Euro im Vorjahresquartal (bereinigt um Goodwill-Abschreibungen).
Ausblick – Die Allianz will die operativen Ziele für die Gruppe 2005 übertreffen
Die Allianz erwartet weiterhin für das gesamte Jahr 2005 Umsatzsteigerungen in der Größenordnung des vergangenen Jahres und konzentriert sich dabei auf eine nachhaltige Verbesserung des operativen Ergebnisses. Allerdings kann es immer sein, dass Naturkatastrophen oder widrige Entwicklungen an den Kapitalmärkten das Ergebnis deutlich negativ beeinflussen.
Im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft will die Allianz die Combined Ratio auf einem Niveau von unter 95 Prozent halten. Im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft bleibt es bei dem angestrebten Ziel, ein operatives Ergebnis in Höhe von mindestens 1,5 Milliarden Euro zu erreichen. Die Dresdner Bank ist auf einem guten Weg, ihre Kapitalkosten 2005 zu verdienen. Im Asset Management soll das operative Ergebnis gegenüber 2004 um zehn Prozent verbessert werden.
Sie finden diese Meldung, die Key Figures, den Zwischenbericht (pdf-Datei) sowie Excel Spreadsheets der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (nach Segmenten und Quartalen) im Internet unter