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Börsen-Zeitung: Fusion mit Schönheitsfehler Kommentar zum geplanten Zusammenschluss der beiden Immobilienbanken DG Hyp und MünchenerHyp, von Carsten Steevens.

Geschrieben am 05-07-2007

Frankfurt (ots) - Es geht doch. Erweckten die Kreditgenossen in
den vergangenen Jahren den Eindruck, als hätten sie das Fusionieren
oberhalb der Primärebene von Volks- und Raiffeisenbanken verlernt, so
deutet sich nun tatsächlich ein geradezu transformatorischer
Zusammenschluss an. Zwar ist der Verschmelzungsvertrag noch nicht
unterschrieben, aber die Eigentümer der beiden Immobilienbanken DG
Hyp und MünchenerHyp haben nach der Absichts- immerhin schon einmal
eine Grundsatzvereinbarung hinbekommen. Mit dieser wurden nicht
unwesentliche Fusionsfragen geklärt wie etwa die, wer die Mehrheit an
dem neuen Institut halten soll.

Gut, der Schönheitsfehler ist, dass die WGZ Bank mit ihrer Tochter
WL Bank nicht mit im Boot sitzt. Darauf konnten nach den
Verstimmungen beim vorläufig letzten Annäherungsversuch im Oberbau
zwischen WGZ und DZ Bank wohl auch nur die größten Optimisten hoffen.
Zum Glück aber leisten sich die Genossen bislang ja drei
Immobilienbanken in ihrem Verbund: Das macht es nun leichter, zu
einem Erfolgserlebnis zu kommen.

Abgesehen davon, dass es bei diesem vergleichsweise einfachen
Fusionsversuch auf Hypo-Ebene möglicherweise weniger menschelt als
beim ungleich komplexeren Projekt, die beiden Zentralinstitute
zusammenzuführen, lässt die Genossen die nackte Not handeln. Wieder
einmal. Als im Ratenkreditgeschäft vor vier Jahren die Felle
davonzuschwimmen drohten, angelte sich die DZ Bank die Norisbank. Der
Abwärtstrend wurde gestoppt, und immer mehr Ortsbanken begeistern
sich nun für den Vertrieb eines Standardprodukts ihres
Konsumkreditspezialisten.

Auch in der privaten Baufinanzierung haben ING-DiBa und Co. die
Genossen - freilich nicht nur sie - das Fürchten gelehrt.
Verlorengegangenes Terrain soll nun auch auf diesem Feld
zurückerobert werden, und zwar mit dem Erfolgsmodell aus dem
Ratenkreditgeschäft. Auch das Fusionsinstitut, die neue MünchenerHyp,
soll mit einem Standardprodukt reüssieren: An ihre Zustimmung zum
Zusammenschluss knüpfen die Volks- und Raiffeisenbanken hohe
Erwartungen. Denn Baufinanzierungen sind Ankerprodukte, die
langfristige Kundenbeziehungen ermöglichen.

Und spätestens dann, wenn sich bei diesem "Abenteuer" Erfolge
einstellen sollten, könnte sich ja auch die WL Bank noch anschließen.
Doch das ist heute reine Spekulation.

(Börsen-Zeitung, 6.7.2007)

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

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Rückfragen bitte an:
Börsen-Zeitung
Redaktion

Telefon: 069--2732-0


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