Ibiza in Öl - keine Entwarnung. WWF fordert Bergung des havarierten Frachters "Don Pedro".
Geschrieben am 17-07-2007 |
Hamburg/Madrid (ots) - Seit sechs Tagen liegt der Frachter "Don Pedro" vor Ibiza in 48 Meter Wassertiefe auf Grund. Zwar konnten die Risse im Wrack inzwischen offenbar geschlossen werden, doch für den WWF ist das kein Grund zur Entwarnung. "Die Reederei Iscomar, der das gesunkene Schiff gehört, muss das Wrack bergen", so WWF-Experte Stephan Lutter. Nur so könne eine schleichende Ölpest vermieden werden. Durch Korrosion sei damit zu rechnen, dass in den kommenden Jahren immer wieder Öl austrete.
Insgesamt werden in den Tanks des Schiffes rund 170 Tonnen Schweröl und weitere 50 Tonnen Diesel vermutet. Ein Teil davon ist bereits ins Meer geflossen und hat mehrere Strände der Ferieninsel verschmutzt. Der WWF fürchtet, dass man es bei der Reinigung der Strände belässt. "Wir dürfen nicht einfach zur Tagesordnung übergehen", so José Luís Varas vom WWF Spanien. Das gesunkene Schiff stelle eine permanente Gefahr für die sensible Natur in der Region dar. Im nahe gelegenen Naturpark Ses Salines leben neben Delfinen gefährdete Rote-Liste Arten wie die Unechte Karettschildkröte oder der Balearen Sturmtaucher. Auch wertvolle Seegraswiesen könnten in Mitleidenschaft gezogen werden.
Der WWF verweist auf gesunkene Schiffe, aus denen oft noch nach Jahrzehnten Öl ausgelaufen sei. Ein Ölteppich vor Kalifornien, der sich 2002 für Tausende von Seevögeln zu Todesfalle entwickelte, ging auf die Havarie eines 1954 versunkenen Frachters zurück. Wenn Wracks allmählich vor sich hinrosten, sorge dies für eine schleichende Kontamination des Meeresbodens mit Schwermetallen, warnt der WWF.
Die Forderung nach Bergung des Frachters wird vom WWF mit dem Hinweis auf die internationale Rechtslage untermauert. Die Internationale Meeresorganisation (IMO) hat im Mai dieses Jahres eine Konvention verabschiedet, die die Bergung von Schiffswracks vorschreibt, wenn eine dauerhafte Umweltbelastung droht. Die Regelung müsse zwar noch von den IMO-Staaten ratifiziert werden - trotzdem müsse schon jetzt im Sinne der Umwelt gehandelt werden, so der WWF.
Im Fall des vor Ibiza gesunkenen Frachters stehe die Reederei Icomar in der Verantwortung. Es gilt das Verursacherprinzip. "Wer das Meer verdreckt, muss auch für Aufräumarbeiten und Renaturierung zahlen", betont José Luís Varas.
Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6638.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: WWF World Wide Fund For Nature Ralph Kampwirth WWF-Pressestelle Tel. 040-530200-118 E-Mail: kampwirth@wwf.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
82117
weitere Artikel:
- Pressemitteilung der ZEIT / ZEIT-Feuilleton im Zeichen Pekings: Die Baustelle der Zukunft Hamburg (ots) - DIE ZEIT hat für zwei Wochen die Feuilleton-Redaktion nach Peking verlegt. Alle Kulturseiten der ZEIT Nr. 30 vom 19. Juli wurden komplett von dort aus produziert. In einem Jahr, am 7. August 2008, werden im neuen, spektakulären Nationalstadion von Peking die Olympischen Spiele eröffnet. Zeit für eine eingehende Besichtigung einer Stadt, in der mit den Chancen und Risiken der kapitalistischen Lebensweise experimentiert wird wie in einem Labor. Zusammen mit dem ZEIT- Korrespondenten Georg Blume, der seit über zehn mehr...
- Media-Analyse 2007 Radio II: NDR verteidigt Spitzenposition im Norden Hamburg (ots) - Der NDR hat seine Führungsposition im Norden verteidigt - das ergab die "Media Analyse 2007 Radio II". Beim Marktanteil kommen die Programme des NDR jetzt insgesamt auf 51,2 Prozent (Mo. bis So.). Der Vorsprung vor den zusammen 14 kommerziellen Konkurrenten im Norden beträgt jetzt 7,3 Prozentpunkte. 6,7 Millionen Menschen aller Altersgruppen hören täglich die Radioprogramme des Norddeutschen Rundfunks, das sind im Norden rund 50 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren (Mo. - Fr.). Besonders bemerkenswert: · In der mehr...
- Media-Analyse 2007 Radio II / R.SA weiter Top im Rennen / Zweiter Platz in der werberelevanten Zielgruppe in Sachsen Leipzig (ots) - Böttcher & Fischer bleiben in der Erfolgsspur: R.SA - Mit Böttcher & Fischer belegt nach der heute veröffentlichten Media-Analyse (ma) 2007 Radio II im Kernsendegebiet Sachsen in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen wieder den zweiten Platz bei den privaten Radiosendern. 72.000 sächsische Radiohörer schalten in der Durchschnittstunde ein, wenn das Duo auf Sendung geht.* "Unsere Sachsen sind einfach Spitze. Die Ergebnisse sind ein tolles Kompliment unserer Hörer. Wir freuen uns riesig, dass wir mit mehr...
- Spielend zum Ausbildungserfolg / Im neuen Berufsbild kommen neue Methoden zum Einsatz - Planspiel "VerSimBi" für Auszubildende zum/zur Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen entwickelt München (ots) - Für die Auszubildenden in der Versicherungswirtschaft wird in Kürze ein eigens entwickeltes Planspiel eingesetzt. Die "Versicherungs-Simulation für Azubis" ("VerSimBi") verdeutlicht spielerisch die Zusammenhänge im Innen- und Außendienst und soll Verständnis für die weit vernetzten Entscheidungsprozesse eines Versicherers heutiger Prägung wecken. Weit genug entfernt vom täglichen kleinen Ausschnitt des eigenen Tuns und dennoch nah genug an den Zusammenhängen, diese Lernumgebung kann VerSimBi schaffen. Das Spiel bildet mehr...
- Bayerisches Fernsehen / Mittwoch, 18. Juli 2007, 21.20 Uhr / Zeitspiegel / Moderation: Werner Siebeck München (ots) - U.a. folgende Beiträge: 1. Neuer Kopf, neue Politik? Beckstein läuft sich warm 2. Verbaut und verschandelt - Landschaftsplanung im Chiemgau 3. Falscher Krippenplatz - Absurder Streit um Kinderbetreuung 4. Endlich erkannt - Studieren macht krank Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7560 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7560.rss2 Pressekontakt: Kontakt: BR Bayerischer Rundfunk Pressestelle Telefon: 089 / 5900 2176 mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|