Bundesumweltminister Gabriel: Wir brauchen die Menschen als Verbündete für den Wald

Berlin/Bonn (ots) -

Naturathlon wirbt für Biodiversität und naturverträglichen
Sport im Wald

Für mehr Allianzen zwischen Sport, Forstwirtschaft und Naturschutz
hat sich Bundesumweltminister Sigmar Gabriel anlässlich des Starts
zum Naturathlon 2007 am kommenden Sonntag (22. Juli 2007)
ausgesprochen. "Der Naturathlon soll zeigen, dass Natursport,
Naturschutz und nachhaltige Forstwirtschaft sich nicht ausschließen,
sondern viele gemeinsame Interessen haben - zum Beispiel in dem
Wunsch nach möglichst unzerschnittenen Landschaften", so Gabriel. Der
Naturathlon - Treffpunkt Wald findet als größtes Natursportereignis
vom 22. Juli bis 4. August 2007 in Deutschland statt. Die Strecke
führt rund 1.800 Kilometer vom Schwarzwald bis nach Berlin. In acht
Teams durchqueren 32 Sportlerinnen und Sportler mit dem Fahrrad
Deutschland. Neben sportlicher Fitness wird von den Naturathleten
auch Wissen über die Natur der Wälder erwartet. An Aktionspunkten
müssen sie sportliche und spannende Aufgaben zu den Themen Wald und
Naturschutz lösen.

Sport und Umwelt haben nach Ansicht Gabriels vor allem drei
Verbindungspunkte: Zum einen die Auswirkungen des Sports auf die
Umwelt, zum anderen die Umweltentwicklungen, die den Sport
beeinflussen können, und schließlich die Möglichkeit, Sport für
Umweltpolitik zu nutzen. Somit gebe es eine breite Zielgruppe:
Förster, Naturschützer und über 5,2 Millionen Menschen, die in ihrer
Freizeit in der Natur Sport betreiben, sollen erreicht werden.

Gabriel: "Die breite Öffentlichkeit wollen wir für das Themenfeld
biologische Vielfalt interessieren, denn im nächsten Jahr ist
Deutschland Gastgeber für die Vertragsstaatenkonferenz des
Übereinkommens über die biologische Vielfalt". Dabei sei Deutschland
nicht nur Gastgeber, sondern es habe auch eine ganz besondere
Verantwortung für die Ökosysteme. Als Beispiel nannte er
Rotbuchenwälder, weil deren Vorkommen auf Europa beschränkt sei und
in Deutschland seinen Schwerpunkt habe. Von den ursprünglichen zwei
Dritteln der Landesfläche in Deutschland sind heute jedoch nur noch 5
Prozent Buchenwald - ein "noch sehr ausbaufähiger Flächenanteil", so
der Minister.

Im Allgemeinen komme es bei der Biodiversität nicht allein auf
eine hohe Artenanzahl im Gebiet an, schließlich gehe es auch um die
typischen Lebensräume. Im Hinblick auf den Klimawandel seien
Naturwälder und heimische Baumarten von besonderer Bedeutung. Denn
sie halten meist Käferbefall und Stürmen eher stand, so Gabriel. "Der
Mensch braucht den Wald und der Wald braucht verantwortungsvolle
Menschen. Wir brauchen Verbündete zum Erhalt und zur nachhaltigen
Nutzung der biologischen Vielfalt. Gerade im Wald kann man erleben,
dass Wildnisgebiete und eine nachhaltige Forstwirtschaft den Menschen
Erholungs- und Erlebnisraum bieten, den Pflanzen und Tieren einen
Lebensraum sichern und den nachwachsenden Rohstoff Holz bereitstellen
können".

Hinweis:

Der Naturathlon - Treffpunkt Wald 2007 wird vom
Bundesumweltministerium gefördert und vom Bundesamt für Naturschutz
(BfN) gemeinsam mit der Initiative Treffpunkt Wald, dem Deutschen
Forstverein und dem NABU veranstaltet. Informationen unter
www.naturathlon.de oder www.treffpunktwald.de

Der Bundesregierung ist es ein besonderes Anliegen, die
biologische Vielfalt zu erhalten. Deshalb führt das
Bundesumweltministerium (BMU) im Vorfeld der UN-Naturschutzkonferenz
im Mai 2008 eine Kampagne zur biologischen Vielfalt durch. Damit soll
die Öffentlichkeit stärker auf den Wert und den Nutzen der
biologischen Vielfalt aufmerksam gemacht werden. Weitere
Informationen unter www.naturallianz.de .

In diesem Sinne bietet die Initiative Treffpunkt Wald Naturerleben
für Jedermann überall in Deutschland und während des ganzen Jahres
an. Alle Aktionen und Termine unter www.treffpunktwald.de .

Während des Naturathlons ist die Naturathlon-Pressestelle zu
erreichen unter: 0172/2 02 70 81 oder 0173/8 94 18 88

Originaltext: BfN Bundesamt für Naturschutz
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