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Der Tagesspiegel: Gabriel legt Verbrauchern Verzicht auf Atomstrom nahe

Geschrieben am 19-07-2007

Berlin (ots) - Im Streit um eine schnellere Abschaltung alter
Atomkraftwerke hat Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) den Druck auf
die Energiekonzerne verstärkt und deren Kunden nahe gelegt, den
Stromanbieter zu wechseln. Sollten die Energieversorger gefährliche
Altmeiler nicht dauerhaft vom Netz nehmen, könnten die Verbraucher
"ihre Macht nutzen", sagte er in einem Interview mit dem Berliner
"Tagesspiegel" (Freitag-Ausgabe). "Jeder hat natürlich die
Möglichkeit, durch den Wechsel zu einem Ökostromanbieter den
Atomausstieg selbst zu vollziehen. Je mehr Kunden zu Anbietern
wechseln, die auf Atomkraft verzichten und den Strom aus erneuerbaren
Energien beziehen, desto besser."

Als besonders risikoträchtige Meiler nannte der Minister Biblis
A, Brunsbüttel und Neckarwestheim 1. Über die Anträge der Betreiber,
die Laufzeiten dieser Reaktoren zu verlängern, müsse auch in der
großen Koalition gesprochen werden, forderte Gabriel: "Das Thema geht
alle an." Der Union und Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) warf
der SPD-Politiker vor, "bei der Sicherheit mit zweierlei Maß" zu
messen. Schäuble und die CDU setzten immer neue Vorschläge zur
Gefahrenabwehr im Kampf gegen den Terror in die Welt, würden aber
gleichzeitig Laufzeitverlängerungen für Atomreaktoren verlangen, die
am wenigsten vor Terroranschlägen aus der Luft gesichert seien.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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