Der Tagesspiegel: Bundesamt für Strahlenschutz: Ältere Akw früher vom Netz nehmen
Geschrieben am 22-07-2007 |
Berlin (ots) - Als Konsequenz aus den Pannen in Brunsbüttel und Krümmel hat der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz, Wolfram König, die Energiewirtschaft aufgefordert, ältere Atomkraftwerke früher abzuschalten. "Wenn die Konzerne es ernst meinen mit der Verbesserung der Sicherheit älterer Reaktoren und auch Akzeptanz für den befristeten Betrieb der jüngeren Kernkraftwerke schaffen wollen, sollten sie ein Signal setzen und die alten Kraftwerke freiwillig früher vom Netz nehmen", sagte König dem Tagesspiegel (Montagausgabe) in einem Interview. Dafür spreche auch, dass ältere Atomkraftwerke weniger gut gegen gezielte Flugzeugangriffe von Terroristen geschützt seien. "Neuere Reaktoren haben eine wesentlich stärkere Stahlbetonhülle zum Schutz. Sie ist mit 180 Zentimetern bis zu dreimal so dick ist wie bei älteren."
Konzerne wie Vattenfall und RWE seien gut beraten, die Anträge auf Verlängerung der Restlaufzeiten in Brunsbüttel, Neckarwestheim 1 und Biblis A "als ersten Schritt" zurückzuziehen, um dann mit dem Bundesumweltministerium über die Abschaltung zu verhandeln. König kritisierte, dass die Konzerne stattdessen die Übertragung von Reststrommengen von jüngeren auf ältere Kraftwerke zum Regelfall machen wollten. "Das kommt einer Aufkündigung des Vertrages nahe, der zwischen ihnen und der Bundesregierung 2001 geschlossen wurde." Damals hatten die Bundesregierung und die Energiewirtschaft den schrittweisen Ausstieg aus der Atomkraft vereinbart.
König forderte, als Konsequenz aus den Vorfällen bei Vattenfall die Frage der Endlagerung neu zu diskutieren. "Es gibt viele, die den Standort Gorleben durchsetzen wollen, um hochradioaktives Material zu lagern, ohne andere Standortalternativen zu prüfen. Aber ein Endlager gegen den Willen der Bevölkerung durchsetzen zu wollen, halte ich für einen Fehler."
Originaltext: Der Tagesspiegel Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2
Pressekontakt: Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster Telefon: 030-260 09-308 Fax: 030-260 09-622 cvd@tagesspiegel.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
82936
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Familienministerin von der Leyen weist Kritik am Elterngeld-Gesetz zurück: Land Berlin solle "vor der eigenen Tür kehren" Berlin (ots) - Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat die Kritik des Bundeslandes Berlin am Elterngeldgesetz scharf zurückgewiesen. Sie rate, "erste einmal vor der eigenen Tür zu kehren", sagte die Ministerin dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Ausgabe vom Montag). Im Bundesdurchschnitt hätten die Eltern ihren Bescheid nach vier bis sechs Wochen in der Hand, sagte die Politikerin: "Wenn das in Berlin anders ist, liegen die Ursachen in Berlin und nicht im Gesetz." Im Gegensatz zum Land Berlin laufe die Bearbeitung mehr...
- Der Tagesspiegel: Von der Leyen kritisiert Familienpolitik der Sozialdemokraten: "Die SPD interessiert sich nur für Familien, wenn sie an der Grenze zur Armut leben" Berlin (ots) - Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat der SPD vorgeworfen, sie vernachlässige Familien in der Mitte der Gesellschaft. "Die SPD interessiert sich nur für Familien, wenn sie an der Grenze zur Armut leben", sagte die Politikerin dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Ausgabe vom Montag): "In dem Moment, wo eine Familie anfängt, aus Einnahmen Steuern zu zahlen, wird sie der SPD schon suspekt." Die Union bekenne sich dagegen zu dem Ziel, auch wohlhabende Familien zu fördern. "Wir hegen keine Vorbehalte mehr...
- Der Tagesspiegel: Accenture-Umfrage: Deutsche immer unzufriedener mit ihren Behörden Berlin (ots) - Die Deutschen sind sehr unzufrieden mit dem Service ihrer Behörden. Und die Unzufriedenheit hat in den vergangenen Jahren sogar noch zugenommen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Unternehmensberatung Accenture. Jeder vierte Befragte gab an, der Service verschlechtere sich von Jahr zu Jahr. "Im internationalen Vergleich und im Vergleich zur privaten Wirtschaft, schneiden deutsche Behörden immer schlechter ab", sagte Holger Bill, Geschäftsführer für den Bereich Öffentliche Verwaltung bei Accenture, dem Tagesspiegel mehr...
- Der Tagesspiegel: SPD und Grüne warnen Union davor, EU-Beitritt der Türkei in Frage zu stellen Berlin (ots) - SPD und Grüne haben die Union davor gewarnt, anlässlich der Wahlen in der Türkei den EU-Beitritt des Landes erneut in Frage zu stellen. "Mit der Absage an den EU-Beitritt der Türkei spielt die Union wissentlich den Anti-Europäern in dem Land in die Hände", sagte der SPD-Außenpolitiker Niels Annen dem Tagesspiegel. Die Türkei befinde sich in einer entscheidenden innenpolitischen Phase, in der es darum gehe, ob sich das Land europäischen Werten und Standards annähere. Der CDU-Europaabgeordnete Elmar Brok hatte zuvor mehr...
- Neues Deutschland: Einsatz deutscher Soldaten in Afghanistan Berlin (ots) - Keinen Zusammenhang zwischen dem Bundeswehreinsatz und den jüngsten Entführungsfällen in Afghanistan herzustellen, beschwört Kurt Beck hadernde Genossen seiner Partei. Wahrhaftig: Eine geschlossene Front steht da nicht hinter ihm; ebenso, wie die Mehrheit der Bevölkerung den Einsatz der Bundeswehr ablehnt, tut dies zweifellos mehrheitlich auch die Parteibasis der SPD. Diesen Willen immer wieder zu ignorieren, dürfte dem Vorsitzenden irgendwann schwerer auf die Füße fallen als dem Koalitionär Beck. Während die Parteivorsitzende mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|