Der Tagesspiegel: In Sachsen-Anhalt feierten Neonazis am See und ein IT-Spezialist der Polizei war dabei / Linksfraktion will auch diesen Vorfall im Untersuchungsausschuss zur Dessauer Polizeiaffäre b
Geschrieben am 23-07-2007 |
Berlin (ots) - Berlin/Magdeburg - In Sachsen-Anhalt ist ein Polizei-Spezialist für IT-Sicherheit bei einem Treffen von Neonazis aufgefallen. Wie erst jetzt durch Recherchen des Tagesspiegels bekannt wurde, überprüfte die Polizei im Mai 2005 die Teilnehmer einer Party an einem See bei Wittenberg. Unter den Personen befand sich neben einschlägig bekannten Mitgliedern der rechtsextremen Szene auch ein Polizeioberkommissar. Er soll sogar, wie der Tagesspiegel aus zuverlässigen Quellen erfuhr, zwei Partyzelte besorgt haben. Der Beamte ist weiter Dezernent beim Technischen Polizeiamt der Landespolizei Sachsen-Anhalt und mit hochsensensiblen Vorgängen befasst. Disziplinarische Vorermittlungen hätten den Beamten vom Verdacht "befreit", Verbindungen zu Neonazis zu unterhalten, sagte der Chef des Technischen Polizeiamts, Hans-Joachim Bogner, dem Tagesspiegel. Das Landsinnenministerium teilte allerdings mit, im November 2005 sei eine Sicherheitsüberprüfung des Beamten eingeleitet worden, die noch nicht abgeschlossen ist. Der Vorsitzende der Linksfraktion im Magdeburger Landtag, Wulf Gallert, nannte den Fall "ungeheuerlich". Der Untersuchungsausschuss, den die Linke im September zur Klärung der Dessauer Polizeiaffäre einsetzen will, werde sich auch mit dem neuen Fall befassen, sagte Gallert dem Tagesspiegel.
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