Neues Deutschland: zu deutschen Terrorverdächtigen in Pakistan
Geschrieben am 25-07-2007 |
Berlin (ots) - Warum eigentlich steht Pakistan nicht auf der Reisewarnungsliste des Auswärtigen Amtes? Denn wenn man eine Region wirklich zum Synonym für islamistisch geprägten Terrorismus erklären muss, dann konkurrieren Saudi-Arabien und das Reich von Musharraf hart um Platz eins. Im Nachbarland des gerade in Grund und Boden gebombten Afghanistan tummelt sich jede Art von Hinterlist und Grausamkeit. Mittendrin der ISI. Das ist der Lieblingsgeheimdienst des Präsidentengenerals. In dessen Zellen schmachten fünf oder sechs (oder mehr?!) Terror-Verdächtige, »die einen Bezug zu Deutschland haben«. Auffällig ist, dass trotz der offenkundigen Unlust, dieses Thema öffentlich zu bereden, zwischen Auswärtigem, Innen- und Justiz-Ressort eine gemeine Sprachregelung gefunden ist. Das zeigt: Man hat aus dem Fall Kurnaz, der den sogenannten BND-Untersuchungsausschuss beschäftigt, gelernt. Das Kanzleramt scheint diesmal alles fest im Griff zu haben. Ob das so gut ist, wie es klingt? Glaubhafte Gerüchte besagen, das der Ausgang der Gefangenschaft grenzüberschreitend längst besprochen ist. Wer in Deutschland nur geduldet ist, fliegt raus. Wer einen deutschen Pass hat und deshalb aufgenommen werden muss, wird geheimen Behörden übergeben. Die vor Terror zu schützende Öffentlichkeit wird von dabei möglicherweise begangenen Rechtsbeugungen nichts mehr erfahren.
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