Westfalenpost: Landesbank-Monopoly Die Nutznießer der Krise bei der WestLB
Geschrieben am 25-07-2007 |
Hagen (ots) - Von Stefan Pohl
Beobachter der Szene waren schon vor Wochen stutzig geworden. Land NRW und Sparkassenverbände hatten ohne Not Überlegungen über die Zukunft ihrer Beteiligungen an der drittgrößten Landesbank WestLB angestellt. Und in ersten Stellungnahmen zu den Millionen-Spekulationsverlusten im Eigenhandel der WestLB hatte der sonst in der Öffentlichkeit sehr souverän agierende Vorstandschef Thomas Fischer fahrig gewirkt und Machenschaften, sogar einen Anschlag auf sein Haus angedeutet. Ahnte er da schon, dass es bei der Aufklärung der Frage, ob das Management dem Aufsichtsrat des Instituts Informationen vorenthalten hat, auch um seinen Posten gehen würde? Heute steht der einst als Retter Gefeierte vor dem Aus, hat vor der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung, die von Westfalens Sparkassenpräsident Gerlach geleitet wird, viel an Rückhalt verloren. Kann das allein an den Verlusten liegen, die womöglich weit höher sind als bisher bekannt? Entscheidend ist jetzt, ob der Aufsichtsrat der Version Fischers vertraut oder der der Bankenaufsicht. In einem Fall wie der dramatischen Zuspitzung der Krise bei einer Landesbank ist stets zu fragen: Warum gerade jetzt? Und: Wem nützt das? Die Antwort liegt nahe. Selbst Fischer als WestLB-Chef ist nur Mitspieler in einem großen Monopoly, das Neuordnung der Landesbanken heißt. Davon gibt es erkennbar zu viele. Fischer arbeitete an einem Holdingmodell mit der SachsenLB, die Eigentümer haben womöglich andere Interessen. Alles spricht nun dafür, dass die stolze WestLB sang- und klanglos in der Landesbank Baden-Württemberg aufgeht.
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