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Osama Bin Laden vor dem Kreml, ein Minarett in weiblicher Hand - art berichtet von russischer Zensur für Werke von Moskauer Künstlern

Geschrieben am 26-07-2007

Hamburg (ots) - Kunstwerke Moskauer Künstler, die in der
Ausstellung "Learning from Moscow" in der Städtischen Galerie Dresden
gezeigt werden sollten, haben überraschend ein Ausreiseverbot aus
Russland erhalten. An der russisch-deutschen Grenze hieß es "Njet!"
für sechs der rund 20 Arbeiten, wie das Kunstmagazin art in seiner
neuesten Ausgabe berichtet, die ab dem 27. Juli 2007 im Handel
erhältlich ist. Die vermeintlich provokativen Botschaften der Werke
bestanden in religiösen, politischen und erotischen Anspielungen.
"Mit tiefem Bedauern" teilte die Moskauer Kunstspedition ExpART mit,
die russische Zollbehörde befürchte, die betreffenden Werke könnten
"politischen Dissens" auslösen.

Vom russischen Zoll beanstandet wurden die Werke des Fotokünstlers
Wladislaw Mamyschew-Monroe, der Gruppe Blue Noses, der Malerin Aidan
Salachowa und ihres Kollegen Konstantin Latyschew. Die Selbstporträts
von Mamyschew-Monroes, in denen er sich vor der Kulisse des Kremls
als Double von Osama Bin Laden, Adolf Hitler und Papst Benedikt XVI.
zeigt ("StarZ", 2005), durften die deutsch-russische Grenze nicht
passieren. Ebenso erging es der Collage "The Candle of our Life"
(2004) von "Blue Noses", in der Präsident Wladimir Putin und Dichter
Alexander Puschkin eine Christus-Ikone flankieren. Salachowas
Zeichnungen der Serie "Persische Miniaturen" (2006) fielen ebenfalls
unangenehm auf, da auf einem der Werke eine weibliche Figur ihre
Hände um ein Mini-Minarett legt. Auch Maler Latyschew schuf eine
Zwitterfigur aus Putin und Puschkin und nannte diese "Putkin" (2004).

Die Ausstellung "Learning from Moscow" ist noch bis zum 2.
September in der Städtischen Galerie Dresden zu sehen.

Originaltext: Gruner+Jahr, art
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7370
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7370.rss2

Pressekontakt:
Kurt Otto
art Marktkommunikation
20444 Hamburg
Tel: 040/3703-3810, Fax: 040/3703-5617
E-Mail: otto.kurt@guj.de


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