NDR Info: NPD-Spitzenfunktionär aus Niedersachsen bestätigt Immobilienerwerb in Brandenburg

Hamburg (ots) - Der Spitzenkandidat der rechtsextremistischen NPD
für die Landtagswahl in Niedersachsen, Andreas Molau, ist nach
eigenen Angaben Käufer eines rund 20 Hektar großen Areals im
brandenburgischen Rauen bei Fürstenwalde. Auf dem Gelände eines
ehemaligen Obstgutes will er ein Schulungs- und Ferienheim für
"national gesinnte" Familien im Stile einer "Waldorfschule"
einrichten. Dies bestätigte der 39-Jährige NDR Info.

Molau unterhält nach Informationen von NDR Info enge Kontakte zu
der von Verfassungsschützern als rechtsextremistisch eingestuften so
genannten "Heimattreuen Deutschen Jugend" (HDJ). Diese bundesweit
tätige Organisation sieht sich in der Tradition der Hitlerjugend und
veranstaltet regelmäßig Zeltlager für Kinder, Jugendliche und
Familien.

Molau war von 1996 bis 2004 als Lehrer für Deutsch und Geschichte
an der Waldorfschule in Braunschweig angestellt. Ihm wurde gekündigt,
nachdem er einen Urlaubsantrag gestellt hatte, um eine Tätigkeit als
wissenschaftlicher Mitarbeiter der NPD-Fraktion im sächsischen
Landtag aufnehmen zu können.

Molau ist Vorstandsmitglied der NPD in Niedersachsen. Bis vor
kurzem war er stellvertretender Chefredakteur der NPD-Zeitung
"Deutsche Stimme." Diesen Job hat er nach eigenen Angaben gekündigt.
Ursache dafür ist nach Informationen von NDR Info die akute Finanznot
der rechtsextremistischen Partei.

Molau gilt als geschickter Taktiker. Im angelaufenen
Landtagswahlkampf gelang ihm der Schulterschluss mit den als
besonders gewalttätig geltenden so genannten "Freien
Kameradschaften". Die Sprecherin des Niedersächsischen Landesamtes
für Verfassungsschutz, Maren Brandenburger, bezeichnete Molau
gegenüber NDR Info als "intellektuellen Kopf der
rechtsextremistischen Niedersachsen-NPD", der seine
Fremdenfeindlichkeit hinter einer "Fassade von Ethnopluralismus"
verberge.

Zitate aus der Meldung frei bei Nennung "NDR Info"

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31. Juli 2007/IB

Originaltext: NDR Norddeutscher Rundfunk
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