INSIGHT-Pressemitteilung: Die Berliner Zeitung will den Sonntagsmarkt erobern / Ab Herbst könnte die siebte Ausgabe erscheinen.
Geschrieben am 01-08-2007 |
Remagen (ots) - Angedacht wurde es schon oft, nun werden die Pläne für eine Sonntagsausgabe der Berliner Zeitung konkret. Mehrere Nullnummern in verschiedenen Formaten hat der Berliner Verlag dieses Jahr produziert und in der Marktforschung getestet. Im Gespräch mit INSIGHT fasste Redaktionsausschuss-Sprecher Ewald B. Schulte als Ergebnis zusammen: "Wenn wir eine Sonntagszeitung machen, wird diese sehr nachrichtlich sein. Unsere Leser haben ein starkes Bedürfnis nach harter Information."
Die siebte Ausgabe, die frühestens im Herbst erscheinen könnte, soll auf dem Berliner Printmarkt "eine ähnliche Rolle spielen, wie es die Berliner Zeitung bereits unter der Woche tut", sagte der bisherige Verlagsgeschäftsführer Peter Skulimma. Das bedeutet: Von Null zum Marktführer, denn nach eigenen Angaben ist das Format die auflagenstärkste Tageszeitung der Hauptstadt. Den Sonntag wollen die Verantwortlichen allerdings nur in Angriff nehmen, wenn es sich auch finanziell lohnt - seit der Übernahme durch David Montgomery vor anderthalb Jahren wird von dem Verlag eine Rendite von 20 Prozent erwartet, die gilt es zu erfüllen.
Bei der Berliner Zeitung selbst ist das Projekt umstritten. Auf Redakteursseite herrscht Skepsis und die Befürchtung, die eigene Marke zu beschädigen. Um Qualität weder am Sonntag noch an einem anderen Tag der Woche einzubüßen, fordern die Mitarbeiter eine "zweistellige Zahl" von Neueinstellungen. Die Geschäftsführung will sich noch nicht festlegen, sondern genauere Planungen von Umfang, Gestaltung und Vertrieb der siebten Ausgabe abhängig machen.
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