Von der Leyen: Kein Konflikt mit Wertebild der Union / Beziehung zu Steinbrück wie ein "pubertierendes Geschwisterpaar"
Geschrieben am 01-08-2007 |
Berlin (ots) - Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) weist den Vorwurf zurück, ihr Familienbild stünde nicht im Einklang mit der konservativen Mehrheitsmeinung innerhalb der Union. "Meine Politik hat ein bewahrendes, konservatives Herz", sagte von der Leyen gegenüber VANITY FAIR. "Ich möchte Familienwerte erhalten. Aber - und das ist meine persönliche Note, die der Union durchaus gut tut: das alles unter modernen Bedingungen." Ihre persönlichen Einstellungen und Erfahrungen seien für sie im Gegenteil von Vorteil: "Ich zehre heute im politischen Alltag von meinem jahrelangen Training mit Kindern und Jugendlichen", so die Ministerin. "Da habe ich gelernt, Konflikte auszuhalten, mich zu zanken, aber auch anschließend wieder zu versöhnen. Wer mit Kindern lebt, kennt unsere Gesellschaft und hat gelernt, beziehungsfähig zu sein. All das ist in der Politik wichtig." Allerdings habe die Politik auch eigene Gesetze, "die ich jetzt nach und nach erlebe." Ihre Beziehung zu Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) charakterisierte von der Leyen als die eines "pubertierenden Geschwisterpaars, was seine Beziehung geklärt hat und jetzt Lösungen sucht, damit es gemeinsam weitergehen kann." Steinbrück hatte die Gespräche mit von der Leyen über die Finanzierung des vom Bund zugesagten Ausbaus der Kinderkrippenbetreuung ausgesetzt. Auf die Frage, ob Politik oder Erziehung die schwierigere Aufgabe sei, antwortete die Familienministerin trotzdem: "Mit Sicherheit Kinder erziehen!"
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