Rheinische Post: Schulen in NRW brauchen Ruhe - Von DETLEV HÜWEL
Geschrieben am 02-08-2007 |
Düsseldorf (ots) - Lehrern und Schülern, aber auch den Eltern ist in letzter Zeit viel zugemutet worden an Neuerungen und Änderungen. Dazu zählen nicht zuletzt die Lernstandserhebungen und die zentralen Prüfungen. Es wäre wünschenswert, wenn - ein Jahr nach Einführung des neuen NRW-Schulgesetzes - nun eine Phase der Konsolidierung einträte, in der sich die zum Teil recht vielversprechenden (und schon von Rot-Grün angedachten) Reformansätze entfalten könnten. Die Chancen stehen gar nicht schlecht.
Dafür, dass sich die Landesregierung nicht auf ihrem Lorbeer ausruhen kann, wird allerdings schon die Opposition sorgen. Es ist absehbar, dass die SPD unter Führung von Hannelore Kraft das Thema Bildung bis zur Landtagswahl 2010 massiv befeuern wird. Die Genossen wollen einen völlig neuen Schultyp einführen, die Gemeinschaftsschule. Jede Stadt soll dann über die innere Organisation in der Sekundarstufe I selbst entscheiden können. Kritiker befürchten, dass die NRW-Schullandschaft dann ein bunter Flickenteppich werden könnte.
Ein Problem wird auch im kommenden Schuljahr der ständige Begleiter von CDU-Schulministerin Sommer sein - die auch durch schwindende Akzeptanz verursachte Ausblutung der Hauptschule. Ob dieser Prozess durch den Ganztagsausbau noch zu stoppen ist, kann derzeit wohl niemand sagen.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
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